Vorbemerkungen zum Raumbuch
Innenräume von Baudenkmalen werden vor verändernden Maßnahmen
systematisch erfaßt. Das Ordnungsprinzip ist das Raumbuch.
Erfasst werden die Oberflächen von Wänden, Decken, Fußböden und baufesten
Ausstattungen, desgleichen - soweit vorhanden - Befunduntersuchungen an
Mauerwerk und Konstruktion, Schadenserhebungen und die Dokumentation
begleitender Bauforschung.
Mit dieser Bestandsdarstellung können Eingriffe in die Oberflächenschichten,
z. B. von Installationen, kontrolliert und befundschonend im Sinne des
Baudenkmals geplant werden.
Das Raumbuch wird für die Fortschreibung offen gehalten, d.h. für
Nachträge während der Baumaßnahmen, bei denen jetzt nicht sichtbare
Schadensbilder zutage treten, z. B. bei Abnahme von Wandverkleidungen.
Bei historischen Ausstattungsteilen wird auf die detaillierte
Untersuchung im Exponatenpaß verwiesen.
Beschrieben wird in der Reihenfolge Wände,
Decke, Fußboden, Konstruktion und baufester Ausstattung.
Die Benennung der Wände erfolgt im
Uhrzeigersinn. Wand a ist in den meisten Fällen die nach Norden weisende Wand. Bauteile wie Fenster, Türen, Durchgänge, etc., werden im jeweiligen Wandabschnitt behandelt. Innentüren werden von dem Raum aus betrachtet, in den sie aufschlagen. Die Bezeichnung der Tür nennt die betreffende Raumnummer und die Durchzählung der Tür. Beispiel: IT 4.1 ist Innentür 1 im Raum 4.
Die Bezeichnung der Außenfenster folgt dieser Nummerierung. Beispiel: AF3.4 ist Außenfenster 4 im Raum 3.
Die gleiche Systematik wurde auf die Bezeichnung der Außentreppen übertragen. Beispiel ATR4.1 benennt die Außentreppe 1, die vor Raum 4 liegt bzw. von diesem aus betretbar ist.
Die Bezeichnung der Durchgänge benennt die Räume, die durch den Durchgang verbunden werden. Beispiel: DU 2.2a führt von Raum 2 in Raum 2a. Nähere Erläuterungen zum jeweiligen Durchgang oder Verweise, z.B. auf den Bauteilkaltalog, finden sich immer im erstgenannten Raum, hier in Raum 2.
Bei der Beschreibung wurde eine ungefähre
Datierung vorgenommen. Diese stützt sich auf eine augenscheinlichen
Einschätzung. Bei genaueren Angaben (meist aus dem Daten- und Faktenkatalog)
werden diese Verweise kenntlich gemacht.
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