|
|
Befund Nr: BU 01 Lokalisierung: Südfassade, Anschluss an Damenbau |
|
EG: Eine Verzahnung
ist augenscheinlich vorhanden. Das Geschossgesims ist sorgfältig um die Ecke
geführt.
1.OG: Der Anschluss
ist nicht erkennbar.
2.OG: Wegen der
Verschalung der Westfassade des Damenbaus ist der Anschluss nicht erkennbar.
Die Befunde belegen
die gleichzeitige Errichtung von Burgvogtswohnung und Damenbau im EG. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 02 Lokalisierung: Südfassade, Treppenturm |
|
EG/ZwG: Das Mauerwerk ist aus Steinen sehr unterschiedlicher
Formate und Farbigkeiten errichtet. Aufgrund der differierenden Formate ergibt
sich ein freies Fugenbild, in dem kaum durchlaufende Lagerfugen bestehen. Die
Faschen der beiden Fenster schließen bündig mit der Wand ab. Das Geschossgesims
besteht aus Steinen, in die je zwei halbe Rundbögen eingearbeitet sind. Auf
diesen liegt eine Abdeckung aus Sandsteinplatten. Es handelt sich
wahrscheinlich um das ehemalige Traufgesims des bis ca. 1796 eingeschossigen
Gebäudes. Die Gestaltung dieses Geschosses stimmt damit in allen Details mit
der des Kernbaus des Damenbaus überein (siehe Befund DA 02, 03).
1.OG: Oberhalb des Bogengesimses sind in ihrer Färbung
deutlich grauere Steine mit auffällig größeren Formaten vermauert. Durch eine
gleichmäßigere Verlegung sind ausgeprägte Lagerfugen festzustellen. Die Steine
weisen deutlich Spuren einer Oberflächenverwitterung (Abscherbelung) auf. Der
Materialwechsel weist auf die spätere Errichtung des Geschosses hin.
Dünne Halbsäulen mit kegelförmigen Spitzen fassen das Fenster
ein, das von aus der Mauerflucht vorkragenden Faschen umrahmt ist. Diese
architektonische Betonung hebt das Geschoss wie beim angrenzenden Damenbau
hervor (siehe Befund DA
02, 03).
Abweichend vom Damenbau weisen die Steine des Bandgesimes,
das das Geschoss nach oben abschließt, keine Falzung auf. Eine ursprüngliche Zinnenreihe
kann demnach nicht einwandfrei rekonstruiert werden.
Die nachträgliche ist in Parallelität zum Kernbau des
Damenbaus jedoch anzunehmen.
2.OG: Oberhalb des Bandgesimses sind nochmals deutlich größere
Steinformate verbaut worden. Die Fassadenfläche ist durch Pilaster gegliedert,
die keine Basen aufweisen jedoch mit einfachen Kapitellen versehen sind. Das
darauf stehende Turmgeschoss ist über den Pilastern mit hölzernen Halbsäulen
gegliedert. Ein Vergleich mit dem Geschoss des angrenzenden Damenbaus ist aufgrund
der dort vorhandenen Verkleidung mit Schindeln nicht zu leisten (siehe Befund DA 03).
In den Befunden zeichnet sich, parallel zum Damenbau, die mehrmalige
Aufstockung des Treppenturmes ab: Errichtung des ursprünglichen Baues in BA I
ab 1793, erste Aufstockung in BA III ab 1796 und Aufbau des 2.OG in BA IV ab
1798. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 03 Lokalisierung: Westfassade |
|
EG – 2.OG: Struktur und Gestaltung der Fassade stimmt in allen Details
mit der Südfassade des Treppenturmes überein (siehe Befund BU 02). |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 04 Lokalisierung: Südwestfassade (Vorraum) |
|
EG/ZG: Das Mauerwerk ist zu beiden Seiten mit den
angrenzenden Mauerflächen verzahnt, was die zeitparallele Errichtung belegt.
1.OG: Oberhalb des Geschossgesimses überschneidet die
Wandfläche eine ursprüngliche Zinne der Südfassade. Die nachträgliche
Ausführung ist somit zu vermuten. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 05 Lokalisierung: Südfassade |
|
EG/ZwG: Das Mauerwerk entspricht weitgehend dem des
angrenzenden Treppenturms, so dass von einer gleichzeitigen Erstellung
auszugehen ist (siehe
Befund BU 02, 03, 04).
Das Geschossgesims bricht in einer sauberen Kante westlich
der Fenster ab. Die zweite Steinlage oberhalb des Gesimses besteht aus mit
Falzung verlegten Steinen, auf denen die ursprünglichen Zinnen noch erhalten
sind.
1.OG: Die erhaltenen Zinnen sind in das Fassadenmauerwerk integriert.
Die nachträgliche Aufstockung dieses Fassadenbereiches ist dadurch belegt. Den
oberen Abschluss bildet ein Konsolgesims, das in dieser Form am übrigen Bereich
der Burgvogtswohnung nicht zu finden ist.
Die auf diesem Gesims aufstehenden Zinnen sind inklusive
einiger Bereiche der darunter liegen Steinschicht rezent erneuert. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 06 Lokalisierung: Südfassade, Anschluss an Nordtor |
|
EG/ZwG: In diesem Bereich ist keine signifikante Baufuge
festzustellen, so dass von der gleichzeitigen Errichtung der Burgvogtswohnung
und des Nordstores auszugehen ist.
1.OG: Westlich der Fenster ist eine größere rezente
Auswechselung im Mauerwerk vorhanden, die den Anschluss an das Nordtor verunklart.
Der gerade Abbruch des Geschossgesimses über dem Zwischengeschoss und die
unterschiedlichen Gesimse (Konsolgesims an der Burgvogtswohnung und Bogengesims
am Nordtor) über den Obergeschossen deuten jedoch auf unterschiedliche
Zeitstellungen in dieser Ebene hin. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 07 Lokalisierung: Nordfassade, Anschluss an Nordtor |
|
1.OG: Der Anschluss des Turmes an das Mauerwerk des Nordtores scheint
zumindest teilweise Verzahnungen aufzuweisen. Deutlich ist dagegen jedoch, dass
die Zinnen des Nordtores vom Mauerwerk des Turmes überbaut worden sind.
Die nicht eindeutige Befundlage lässt eine unterschiedliche Zeitstellung
der oberen Geschosse als wahrscheinlich erscheinen. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 08 Lokalisierung: Nordfassade |
|
ZG: Das Mauerwerk entspricht weitgehend dem der Südfassade,
so dass von einer gleichzeitigen Erstellung auszugehen ist (siehe Befund BU 05). Im
mittleren Bereich ist eine Störung im Mauerwerk vorhanden, die das
Geschossgesims durchstößt. Sie ist als künstlich ruinös angelegter Bereich zu
deuten. Auch die zugesetzten Fenster dürften dieser Gestaltungsabsicht
zuzuordnen sein.
1.OG: Vier Schichten oberhalb des Geschossgesimses befindet
sich eine Steinlage aus mit Falzung verlegten Steinen. In dieser Lage muss
demnach ursprünglich eine Zinnenreihe vermutet werden. Dies belegt in diesem
Bereich die nachträgliche Aufstockung des im ersten Bauabschnitt ab 1793
entstanden unteren Gebäudeabschnittes.
Die auf dem Konsolgesims aufstehende obere Zinnenreihe ist
vollständig rezent ausgewechselt. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 09 Lokalisierung: Nordfassade, Anschluss an Turm |
|
EG/ZwG: Augenscheinlich ist der konstruktive Anschluss zwischen den
beiden Gebäudeteilen nicht zu erschließen. Die ordentliche Ausformung der Ecke
im Bereich des Geschossgesimses und die in beiden Bereichen vorhandene mit
Falzung verlegte Steinschicht oberhalb des Gesimses lassen eine gleichzeitige
Errichtung bis in diese Ebene als wahrscheinlich erscheinen.
1.OG: Die Anbindung ist augenscheinlich nicht zu klären. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 10 Lokalisierung: Turm (Abwicklung) |
|
EG/ZwG: Das Mauerwerk entspricht weitgehend dem der
Südfassade des Treppenturmes, so dass von einer gleichzeitigen Erstellung
auszugehen ist (siehe
Befund BU 02).
Die massiven Fensterfaschen sind außenbündig in das
Mauerwerk eingefügt.
Oberhalb der Fenster des EG trennt ein einfaches Bandgesims
die Geschosse. Ein vergleichbares Gesims ist an den übrigen Fassaden der
Burgvogtswohnung nicht vorhanden.
Das Geschossgesims zum 1.OG besteht im Gegensatz zu den
anderen Bereichen des Gebäudeteils aus größeren Steinen, in die z.T. mehrere
Bögen eingearbeitet sind.
Signifikante Baufugen sind nicht zu erkennen, so dass von
der Errichtung in einem Bauabschnitt auszugehen ist.
1.OG: Wie an der Nordfassade befindet sich vier Schichten
oberhalb des Geschossgesimses eine Lage aus mit Falzung verlegten Steinen, auf
der ursprünglich eine Zinnenreihe aufgestellt war (siehe Befund BU 08). Die nachträgliche
Aufstockung des Turmes ist durch diesen Befund belegt. Die großflächigen
Störungen der Mauerwerksoberfläche im nordwestlichen Bereich sind
möglicherweise ruinenhaften Gestaltungsabsichten zuzuschreiben.
Die obere Zinnenreihe ist vollständig rezent erneuert. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 11 Lokalisierung: Nordfassade, Anschluss an Damenbau |
|
SG: Der Anschluss zum östlich angrenzenden Damenbau weist im
Sockelgeschoss keine konstruktive Anbindung auf. Das Mauerwerk des Sockels der
Nordfassade des Damenbaus stößt stumpf auf das des Turmes.
1./2.OG: In den aufgehenden Geschossen ist zwischen den
beiden Gebäudeteilen ein Füllmauerwerk eingefügt, das stumpf an beide
Gebäudeteile anschließt.
Die Steine des Geschossgesimses stoßen ebenfalls stumpf
aneinander und wechseln in der Art ihrer Ausformung. Während die Gesimssteine
am Turm bis zu 2,5 eingearbeitete Bögen aufweisen, sind im Bereich der
Nordfassade des Damenbaus je zwei halbe Rundbögen in einen Stein eingearbeitet.
Alle Befunde in diesem Anschlussbereich belegen die unterschiedliche
Zeitstellung des EG und ZwG der Burgvogtswohnung, die bereits ab 1793
entstanden, und der ab 1796 entstandenen Nordfassade des Damenbaus. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 12 Lokalisierung: EG, Raum 42.43, Wand a |
|
In der Wand befindet
sich eine Fensternische mit einem geraden Sturz, der auf der Innenseite
verputzt und geweißt ist. Vom rückwärtigen Raum 40 ist der Sturz nicht
ablesbar. Dies ist für das sonst übliche Quadermauerwerk untypisch. Hier finden
sich gerade Stürze nur als scheitrechte Stürze aus Tuffhausteinen, die von
beiden Seiten im Mauerwerk ablesbar sind. Es kann also bei der Fensternische AF
42.43.3 vermutet werden, dass es sich hier um einen geraden Sturz aus
Stahlbeton handelt. Ein weiteres Indiz zur Datierung dieser Fensteröffnung
stellt das eingebaute Fenster selbst dar. Es ist eine Blendrahmenkonstruktion
aus unprofilierten Hölzern. Seine Beschläge, kurze Einbohrbänder und ein
Aluminium-Griff, weisen auf eine Erstellung in oder nach den 1960er Jahren.
Möglicherweise wurden Fenster und Sturz zum selben Zeitpunkt hergestellt,. Der
Datierung des Fensters zufolge muss dies erst in den 1960er Jahren oder später
stattgefunden muss. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 13 Lokalisierung: EG, Raum 42.43, Wand a/b |
|
In der Nordostecke
befindet sich ein Schornstein mit zwei Revisionsklappen an der Zugangstür IT
41.1. Der Kaminzug setzt sich in dem darüber liegenden Raum 82 in derselben
Raumecke fort und tritt dann in dem Dachraum 108a aus. In diesem Dachraum
besteht er aus Ziegelmauerwerk und ist in einem Binderverband mit einem
Zementmörtel gemauert. Der altersmäßige Zusammenhang zwischen den Außenwänden
in den Räumen 42.43 sowie 83 konnte nicht geklärt werden. Der obere Abschnitt
ist aufgrund der verwendeten jungen Baumaterialien zeitgleich mit dem Neubau
des Dachwerks in diesem Raum in das späte 20. Jahrhundert zu datieren. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 14 Lokalisierung: EG, Raum 41, Wand b |
|
Am Ãœbergang von Raum
41 in Raum 41a befindet sich eine Wandöffnung. Diese hat einen geraden Sturz,
der zudem einen tiefen Riss aufweist. Gerade Stürze sind an den älteren
Durchgängen im Gebäude nicht zu finden. Üblich wären flach- oder sogar rundbogige
Stürze. Es handelt sich daher möglicherweise um eine Reparatur, die möglicherweise
erst in der Nachkriegszeit vorgenommen wurde. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 15 Lokalisierung: EG, Raum 41a, Wand b |
|
Am Fußpunkt der Wand
a, direkt am Durchgang der IT 41a.1, findet sich eine Stufe im Fußboden. Diese ist
aus Beton hergestellt und mit einem Kantenschutz versehen. Die Stufe stellt
auch eine Trennungslinie zwischen unterschiedlichen Bodenbelägen in den Räumen
41 und 41a dar. Die seitliche Sockelleiste verspringt an der Stufe. Auf der
gegenüber liegenden Seite ist die Stufe an die Rundung der Antrittsstufe der TR
41a angesetzt.
Die genaue Notwendigkeit
dieser Stufe ist unklar. Sie könnte jedoch die Folge des Erweiterungsbaus am
Damenbau gewesen sein, bei dem ein Ausgleich des Bodenniveaus vorgenommen
werden musste. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 16 Lokalisierung: EG, Raum 41a, Wand c |
|
Innenseitig am
Fenster AF 41a.1 ist in den Zwischenraum von Treppenwange und Fensternische eine
kleine dreieckige Festverglasung eingebaut. Die Sohlbank ist an seiner
Innenseite schräg abgearbeitet. Offensichtlich wurde diese Veränderung
vorgenommen, um eine bessere Belichtung des Raums unter der Treppe zu
ermöglichen. Eine Datierung dieser Maßnahme ist nicht möglich, sie könnte
jedoch schon kurz nach dem Einbau der Treppe stattgefunden haben. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 17 Lokalisierung: EG, Raum 41a |
|
An der Spindel der
Treppe ist ein deutlicher Stoß sichtbar. Dieser Stoß befindet sich direkt auf
Fußbodenhöhe am Podest vor Raum 81. Er könnte das ehemalige obere Ende der
Treppe (TR 41a) markieren. Unklar bleibt bei dieser Annahme die konstruktive
Ausgestaltung des oberen Abschlusses der Treppe. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 18 Lokalisierung: ZG, Raum 83, Wand b |
|
An der Wand b befindet
sich eine zugesetzte Fensternische. Zum Schließen verwendete man eine
Sperrholzplatte, die übertapeziert und mit einem weißen Dispersionsfarbanstrich
versehen wurde. Da die Sperrholzplatte einen Einblick verhindert, kann die
Zusetzung nicht sicher datiert werden. Die Platte sowie die Raufasertapete
stammen mit Sicherheit aus einer Raumgestaltung aus dem späten 20. Jahrhundert. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 19 Lokalisierung: ZG, Raum 41b, Wand a |
|
An Wand a schließt
das Treppenpodest der Treppe TR 41a nicht bündig an. Die obere Stufe der Treppe
besitzt eine ausgearbeitete Kante, die scheinbar nachträglich durch ein Brett
geschlossen wurde. Die Ursache für diese bauliche Unregelmäßigkeit ist unklar.
Möglicherweise wurde der Wandverlauf der Wand a in Raum 41b und Raum 81
verändert. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 20 Lokalisierung: ZG, Raum 41b, Wand b |
|
Den oberen
Raumabschluss an Wand b bildet die Untersicht der Treppe TR 41a. Ihre
Unterseite ist verputzt und geweißt. Auf Kopfhöhe ist eine Unregelmäßigkeit in
der geputzten Oberfläche erkennbar. Ein Absatz in der Treppe zeichnet sich ab.
Dieser befindet sich rückseitig des Podests vor Raum 84.
Dieser Befund könnte
darauf hinweisen, dass die Treppe hier möglicherweise endete und erst später
nach oben verlängert wurde. Es entstand ein Absatz, der zu einem späteren
Zeitpunkt überputzt wurde, jedoch weiter sichtbar blieb. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 21 Lokalisierung: ZG, Raum 41b |
|
An der Spindel ist
ein horizontaler Stoß vorhanden. Dieser befindet sich direkt auf Fußbodenhöhe
des Podests vor Raum 84. Der Stoß könnte darauf hinweisen, dass die Treppe zu
einem früheren Zeitpunkt hier endete und erst zu einem späteren Zeitpunkt nach
oben verlängert wurde. Der obere Abschluss dieses Bauzustands bleibt jedoch
unklar, da mit der Verlängerung ein eventuelles Geländer entfernt werden
musste. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 22 Lokalisierung: ZG, Raum 41b, Wand c |
|
An Wand c verläuft die
Treppenwange der TR 41a direkt vor der Fensternische von AF 41b.1. Um den
Zwischenraum zwischen Treppenwange und unterer Fensternische zu schließen,
wurde ein kleines Mäuerchen angesetzt. Es ist verputzt und gefasst. Diese
Baumaßnahme wird höchstwahrscheinlich kurz nach dem Einbau der hölzernen Treppe
stattgefunden haben. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 23 Lokalisierung: ZG, Raum 41b, Wand d |
|
An Wand d findet
sich am Fußpunkt der Wand direkt über dem Treppenpodest der Treppe TR 41a vor
dem Raum 81 die Wange der Treppe. Diese ist hier, entgegen den anderen
Wangenteilen der Treppe, fast vollständig verputzt. Die Ursache dieser
Unregelmäßigkeit ist unklar. Möglicherweise wurden in der Wand d erhebliche
Reparaturen vorgenommen, die ein massiges Ãœberputzen notwendig machten. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 24 Lokalisierung: 1. OG, Raum 41c, Wand a |
|
An Wand a befindet eine kleine Treppe (TR 107) in den Raum 107. Sichtbar
ist auch die hölzerne Treppenwange von TR 41a. Diese ist an der untersten Stufe
von TR 107 eingeschnitten. Gleichzeitig ist sie an der rechten Seite nahe der
Raumecke a/b mit einem dreieckigen Holzkeil erhöht. Beide baulichen
Veränderungen weisen darauf hin, dass die Treppe TR 107 nachträglich eingebaut
wurde. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 25 Lokalisierung: 1. OG, Raum 41c, Wand a |
|
An der kleinen
Treppe TR 107 findet sich rechtsseitig ein vor die Durchgangsöffnung
vorgesetzter Blendrahmen. Dieser endet unten direkt auf der Treppenwange der
Treppe TR 41a. Besonderes Merkmal dieser Wange ist eine schmale, aufgesetzte
und unprofilierte Leiste. Im vorliegenden Fall wurde dieser Anschlusspunkt
jedoch sehr unsauber ausgeführt, da die schmale Leiste direkt auf den
Blendrahmen aufgesetzt wurde, so dass eine schmale Fuge zwischen Rahmenschenkel
und Wange sichtbar bleibt.
Dieser Befund
belegt, dass das Rahmen und damit einhergehend die kleine Treppe TR 107 erst
nachträglich eingebaut wurden. Der Rahmen wurde dabei unsauber direkt auf die
Leiste der Treppenwange gesetzt. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 26 Lokalisierung: 1. OG, Raum 41c, Wand b, Anschluss
Blendrahmen der IT 84.1 an Treppenwange |
|
An der IT 84.1 befindet
zum Raum 41c ein mehrfach profilierter Blendrahmen. Dieser endet unten rechts auf
der Treppenwange vor Wand b. Die Treppenwange besitzt eine oberseitige
Rechteckleiste, die an der gesamten Treppe TR 41a zu finden ist. An dieser
Anschlussstelle von Blendrahmen und Treppenwange stößt diese Leiste seitlich an
den Blendrahmen an. Offensichtlich war der Blendrahmen der IT 81.1 schon
vorhanden als die Leiste angebracht wurde. Treppenwange und Blendrahmen könnten
demnach aus derselben Zeit stammen. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, dass die
unprofilierte Leiste erst zu einem späteren Zeitpunkt auf der Treppenwange
befestigt wurde. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 27 Lokalisierung: 2. OG, Raum 41d, Wand b |
|
In der Wand d befindet
sich die Tür IT 109.2. Im unteren Bereich wird die Türlaibung durch die massive
Wand gebildet. Da die Außenwände dieses Raums aus Tuffsteinquadermauerwerk
bestehen, dürfte es sich bei dieser Wand um die gleiche Konstruktion handeln.
Bemerkenswert sind die vorderen Kanten zu Raum 41d und dem Treppenpodest. Diese
sind an der rechten Laibungsseite abgerundet. Der obere Teil der Türöffnung
besitzt keinen Sturz. Hinweise auf Zapfenlöcher oder auf einen Holznagel in den
seitlichen Ständern fehlen.
Die Befunde weisen
darauf hin, dass die Tür nachträglich eingebrochen wurde. Da gleichzeitig die
darüber liegende Fachwerkwand mit einer Ziegelfüllung versehen wurde (siehe Befund DA 36), sah
man sich nicht genötigt, einen Sturz einzubauen. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 28 Lokalisierung: 2. OG, Raum 41d, Wand b |
|
Die Wand b besteht
aus einem massiven Unterbau und einer darüber liegenden Fachwerkwand. Die
Fachwerkkonstruktion ist auch aus Raum 117 Wand d einsehbar (siehe Befund DA 57). Sie
besteht aus vier Ständern mit einer doppelten Riegellage. Die Riegel sind nicht
vernagelt. Die Gefache sind mit Ziegeln ausgefacht und mit einer dünnen Schlemme
versehen.
Die fehlenden
Holznägel lassen vermuten, dass die Wand nachträglich mit Riegeln versehen und ausgefacht
wurde. Dies wurde erst mit der nordöstlichen Erweiterung des Damenbaus notwendig.
Der Raum 41d ist demnach älter. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 29 Lokalisierung: 2. OG, Raum 108a, Wand a |
|
Das Dachwerk besteht
überwiegend aus maschinen-gattergesägtem Fichtenholz. Die darüber aufgebrachte horizontale
Schalung besteht aus mit Holzschutzmittel behandelten Brettern. Die
Deckenbalken sind ebenfalls aus maschinen-gattergesägtem Holz hergestellt.
Die Bearbeitungsspuren
belegen, dass das Dachwerk in einer rezenten Maßnahme, wohl erst zu Ende des
20. Jahrhunderts, fast vollständig erneuert wurde. |
|
|
|
|
Befund Nr: BU 30 Lokalisierung: Nordfassade, Anschluss an 2. OG, Raum 108a, Wand c |
|
An der Wand c sind die
unteren Enden von drei hölzernen Halbsäulen mit Basen, eines Ständers mit
quadratischer Basis sowie sichtbar. Darüber hinaus finden sich in allen
Zwischenräume Reste eines Blendrahmens. Die Oberfläche aller Hölzer ist
unbehandelt. Die Halbsäulen und der Ständer stehen auf einer unverputzten
Tuffsteinwand. Die Ständerzwischenräume sind mit einem gelblichen oder
rötlichen Ziegelmauerwerk ausgefacht. Der westliche Zwischenraum ist mit
einem Brett geschlossen.
Bei dieser Holzkonstruktion handelt es sich um den unteren
Abschnitt der nördlichen Außenwand des Turms (Raum 41 d), wie er oberhalb des
Daches (Raum 108a) beidseitig noch erhalten ist. Dieser untere Wandabschnitt
wurde offensichtlich mit der Aufstockung des Turms (Raum 108) bzw. des
Dachwerks (Raum 108a) überbaut. Dabei wurde die möglicherweise vorhandene
Wabenverglasung, wie sie in den noch erhaltenen Fenstern des Raums 41d sichtbar
ist, in diesem unteren Wandabschnitt entfernt und die Zwischenräume mit
Ziegelmauerwerk oder Brettern ausgefacht. Eine Datierung dieser Baumaßnahme ist
nicht möglich. |
|
|