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Befund Nr: DA 01 Lokalisierung: Südfassade Kernbau, Anschluss an
Verbindungsbau |
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Die Südfassade weist
drei Geschosse auf. EG und 1.OG schließen an den Verbindungsbau an.
EG: Der Anschluss weist bis zum Ansatz des Arkadenbogens
keine Verzahnung auf. Für den Kämpfer des Arkadenbogens ist das Mauerwerk des
Damenbaus dagegen sauber ausgearbeitet; ein konstruktiver Anschluss ist jedoch
auch hier augenscheinlich nicht vorhanden.
1.OG: Eine konstruktive Verbindung der Mauerwerke von Damen-
und Verbindungsbau ist nicht erkennbar.
Die Befunde belegen die unterschiedliche Zeitstellung des
Kernbaus und des nach Kriegszerstörung in den Jahren 1999-2001
wiedererrichteten Verbindungsbaus. |
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Befund Nr: DA 02 Lokalisierung: Südfassade Kernbau |
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EG: Das Mauerwerk entspricht dem der Westfassade (siehe Befund DA 03).
Das Gewände der Außentür schließt
bündig mit der Wandflucht ab. Es weist beidseitig Dübellöcher auf, die zur
Befestigung von Bändern gedient haben.
Die ursprünglich als Zugang zur Küche dienende Tür wurde
Planquellen zufolge bereits um 1796 zu einem Fenster umgestaltet. Der Rückbau
erfolgte um 1956 zur Erschließung der im Damenbau eingerichteten Museumsräume.
Bauliche Indizien dafür finden sich keine.
1.OG: Das Mauerwerk entspricht dem der Westfassade (siehe Befund DA 03).
2.OG: Abweichend zur Westfassade ist die Fassade hier mit
einer horizontalen Stülpschalung verkleidet. Den oberen Abschluss bildet ein
Konsolgesims, das aus hölzernen Viertelstäben angelegt ist.
Parallel zur Westfassade zeichnen sich in den Befunden die wesentlichen
Bauphasen ab. |
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Befund Nr: DA 03 Lokalisierung: Westfassade Kernbau |
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Der Fassadenabschnitt ist in drei Geschosse unterteilt.
EG: Das Mauerwerk ist aus Steinen sehr unterschiedlicher
Formate und Färbungen errichtet. Aufgrund der differierenden Formate ergibt
sich ein freies Fugenbild, in dem kaum durchlaufende Lagerfugen bestehen, was
ein Kennzeichen der Jussowschen Fassadengestaltung darstellt. Die Faschen der
beiden Fenster schließen bündig mit der äußeren Wandflucht ab. Das
Geschossgesims besteht aus Steinen, in die je zwei halbe Rundbögen
eingearbeitet sind. Auf diesen liegt eine Abdeckung aus Sandsteinplatten. Es
handelt sich hierbei wahrscheinlich um das ehemalige Traufgesims des bis ca.
1796 eingeschossigen Gebäudes, das, ursprünglich als Küche genutzt, den Kernbau
des heutigen Damenbaus bildet.
1.OG: Oberhalb des Bogengesimses sind in ihrer Färbung
deutlich grauere Steine mit auffällig größeren Formaten vermauert. Durch eine
gleichmäßigere Verlegung sind ausgeprägte Lagerfugen festzustellen. Die Steine
weisen deutlich Spuren einer Oberflächenverwitterung (Abscherbelung) auf. Der
Materialwechsel weist auf die spätere Errichtung des Geschosses hin.
Dünne Halbsäulen mit kegelförmigen Spitzen gliedern das
Geschoss. Die Fenster sind, im Gegensatz zum EG, von aus der Mauerflucht
vorkragenden Faschen eingefasst. Diese architektonische Betonung scheint das
Geschoss als Wohnebene für die Gräfin Schlotheim zu markieren.
Nach oben ist das Geschoss durch eine Schicht Steine
abgeschlossen, die mit Falzung verlegt sind. Solche Steinlagen dienen an vielen
Stellen des Gebäudes als Basis für Zinnen, so dass auch hier evt. von einer
ursprünglich vorhandenen Zinnenreihe ausgegangen werden kann, die im Rahmen der
zweiten Aufstockung des Kernbaus entfernt worden ist.
2.OG: Die Fassadenfläche ist vollflächig mit
Schieferschindeln verkleidet. Hinsichtlich seiner Konstruktion wie auch zu
Datierungen sind aufgrund fehlender Baubefunde keine Aussagen zu treffen.
In den Befunden zeichnen sich die wesentlichen Bauphasen ab: Errichtung
des Küchenbaus in BA I ab 1793, Aufstockung in BA III ab 1796 und Aufbau des
2.OG in BA IV ab 1798. |
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Befund Nr: DA 04 Lokalisierung: Westfassade Kernbau |
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1.OG: In diesem
Geschoss kragt mittig eine Mauervorlage mit zwei Mauerzungen aus der Wandflucht
vor. Die Mauerzungen sind mit den angrenzenden Wandflächen verzahnt, das
Geschoßgesimsband zum 2. OG ist um die Mauerzungen verkröpft, die äußeren Wandflächen
der Mauerzungen nehmen ornamental das Gliederungsmotiv der Fensterfaschen auf
(s. DA …).
Das Geschoßgesims
und die Sandsteinabdeckung zwischen EG und 1. OG wird dagegen von der
Mauervorlage durchstoßen. Die Steine des Gesimses weisen Bruchkanten auf, die
die Nachträglichkeit dieses Durchstoßens belegen.
Damit sind
Mauervorlage und Mauerzungen als gleichzeitig mit der Aufstockung des 1. OG
anzusehen.
Es handelt sich um
Spuren eines Kaminzugs, der aufgrund des nördlichen Anbaus und der
Verlegung der Herdstelle von der Nordwand an die Westwand der Küche verlegt
werden musste. Nach schriftlichen Quellen wurde er 1949 abgebrochen. |
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Befund Nr: DA 05 Lokalisierung: Westfassade Kernbau, Anschluss an die
Burgvogtswohnung |
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EG: Eine Verzahnung
ist augenscheinlich vorhanden. Das Geschossgesims ist sorgfältig um die Ecke
geführt.
1.OG: Der Anschluss
ist nicht erkennbar.
2.OG: Wegen der
Verschalung der Westfassade des Damenbaus ist der Anschluss nicht erkennbar.
Die Befunde belegen
die gleichzeitige Errichtung von Damenbau und Burgvogtswohnung im EG. |
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Befund Nr: DA 06 Lokalisierung: Nordfassade Anbau, Anschluss an
Burgvogtswohnung |
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SG: Der Anschluss zum westlich angrenzenden Turm der
Burgvogtswohnung weist im Sockelgeschoss keine konstruktive Anbindung auf. Das
Mauerwerk des Sockels der Nordfassade stößt stumpf auf das des Turmes.
1./2.OG: In den aufgehenden Geschossen ist zwischen den
beiden Gebäudeteilen ein Füllmauerwerk eingefügt, das stumpf an beide
Gebäudeteile anschließt.
Die Steine des Geschossgesimses stoßen ebenfalls stumpf
aneinander und wechseln in der Art ihrer Ausformung. Während im Bereich der
Nordfassade des Damenbaus je zwei halbe Rundbögen in einen Stein eingearbeitet
sind, weisen die Gesimssteine am Turm bis zu 2,5 eingearbeitete Bögen auf.
Alle Befunde in diesem Anschlussbereich belegen die
unterschiedliche Zeitstellung der ab 1796 im Zuge einer Erweiterung des
Kernbaus entstandenen Nordfassade und des Turmes, dessen EG und ZwG bereits ab
1793 errichtet wurden. |
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Befund Nr: DA 07 Lokalisierung: Nordfassade Anbau |
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Der Fassadenabschnitt weist vier Geschosse auf.
SG: Das Sockelmauerwerk springt vor die Flucht der
aufgehenden Wand und ist leicht geböscht. Es weist einen starken Bewuchs auf. Leicht
außermittig befindet sich eine Tür mit einer der Wanddicke entsprechend tiefen
Laibung, die wahrscheinlich als bauzeitlich anzusehen ist.
EG: Das Mauerwerk des EG ist in den unteren vier Lagen und
unterhalb des Bogengesimses in ausgeprägten Schichten verlegt. Dies ist an den
Fassaden des Kernbaus nicht festzustellen (siehe Befund DA 02, 03). Im übrigen Wandfeld sind
dagegen, ähnlich den Fassaden des Kernbaus, Steine sehr unterschiedlicher
Formate und Färbungen errichtet. Aufgrund der differierenden Formate ergibt
sich ein freies Fugenbild, in dem kaum durchlaufende Lagerfugen bestehen.
Das Geschossgesims entspricht dem der Fassaden des Kernbaus
(siehe Befund DA 02,
03).
Die Fasche des Doppelfensters schließt bündig mit der
äußeren Wandflucht ab. Im Gegensatz zu den Fassaden des Kernbaus besteht sie
aus großen Quadern.
1.OG: Das Mauerwerk und die Gestaltung um die Fenster
entsprechen denen der Westfassade (siehe Befund DA 03).
2.OG: Die Fassadenfläche ist mit einer horizontalen
Stülpschalung verkleidet, die der Süd- und Ostfassade des Kernbaus in Lage und
Materialabmessungen weitgehend entspricht (siehe Befund DA 02; 17). Eine Abweichung ist
ausschließlich in der Ausgestaltung der Fenstereinfassungen zu erkennen, die
hier den Steinschnitt eines Bogensturzes imitieren.
Die Errichtung dieser Fassade im Zuge eines nachträglichen
Anbaus an den Kernbau im dritten Bauabschnitt (ab 1796) wird anhand von
Baubefunden nicht deutlich. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Gestaltung
bewusst an den bestehenden Kernbau angepasst worden ist. |
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Befund Nr: DA 08 Lokalisierung: Nordfassade Anbau, Anschluss an nordöstlichen
Anbau |
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SG: Der Anschluss zum nordöstlich angrenzenden Erweiterungsbau
weist im Sockelgeschoss keine augenscheinlich erkennbare konstruktive Anbindung
auf. Das Mauerwerk des Sockels des Erweiterungsbaus stößt stumpf auf das des Anbaus
an den Kernbau.
EG, 1./2.OG: Auch in den aufgehenden Geschossen stößt das Mauerwerk des Erweiterungsbaus stumpf auf das
Mauerwerk der Nordfassade des Anbaus. Besonders deutlich wird die Ansatzfuge im
Bereich des Geschossgesimses: Während das Gesims der Nordfassade aus Steinen
besteht, in die zwei halbe Rundbögen eingearbeitet sind, weisen die
Gesimssteine am Erweiterungsbau je einen eingearbeiteten
ganzen Bogen auf.
Alle Befunde in
diesem Anschlussbereich belegen die nachträgliche Anfügung des nordöstlichen Erweiterungsbaus
an die bestehende Nordfassade des Küchenbaus. |
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Befund Nr: DA 09 Lokalisierung: Westfassade Erweiterungsbau |
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Die Fassade weist vier Geschosse auf. In ihrem Aufbau
entspricht sie der Nordfassade (siehe Befund DA 10).
Signifikante Baufugen sind nicht zu erkennen, so dass die
Errichtung in einem Bauabschnitt als wahrscheinlich anzunehmen ist.
Das obere Konsolgesims sowie die Zinnen sind rezent
erneuert.
Im Bereich der Böschung ist das Mauerwerk des Stützpfeilers
mit dem der Fassade verzahnt. Oberhalb der Böschung ist der Verband
augenscheinlich nicht eindeutig erschließbar. |
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Befund Nr: DA 10 Lokalisierung: Nordfassade Erweiterungsbau |
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Die Fassade weist vier Geschosse auf.
SG: Das Sockelmauerwerk springt vor die Flucht der
aufgehenden Wand und ist leicht geböscht. Es ist aus großformatigen Steinen
gefügt, die in klar definierten Schichten verlegt sind. Die beiden Türen sind
als bauzeitlich anzunehmen.
EG: Das Mauerwerk ist in den unteren und oberen Lagen in
erkennbaren Schichten verlegt. Im Wandfeld zwischen den Fenstern sind dagegen
Steine unterschiedlicher Formate und Färbungen verbaut, so dass sich ein freies
Fugenbild ergibt, in dem kaum durchlaufende Lagerfugen bestehen. Der Aufbau
entspricht damit dem der Nordfassade des Anbaus (siehe Befund DA 07).
Das Geschossgesims besteht aus Steinen, in die mittig je ein
voller Rundbogen eingearbeitet ist. Im Gegensatz zum Kernbau liegt auf den
auskragenden Steinen keine Abdeckung aus Sandsteinplatten.
Die Faschen der Doppelfenster schließen bündig mit der
äußeren Wandflucht ab. Wie auch an der Nordfassade des Anbaus bestehen sie aus
großen Quadern, weisen im Gegensatz zu diesem jedoch ordentlich ausgeführte
Entlastungsbögen auf (siehe
Befund DA 07).
1.OG: Oberhalb des Geschossgesimses sind im Gegensatz zur
gleichen Geschossebene des Kernbaus keine deutlich großformatigeren Steine
verbaut und damit auch keine ausgeprägten Lagerfugen zu erkennen.
Entsprechend dem Kernbau ist dieses Geschoss jedoch auch
durch seine architektonische Betonung gekennzeichnet. Die vorgeblendeten
Halbsäulen sind zwischen das Geschossgesims und ein Konsolgesims eingespannt,
das das 1.OG nach oben abgrenzt. Beide Gesimse sind auf den Stützpfeilern als
einfache Bandgesimse weitergeführt. Die Säulenschäfte sind mit einfachen Basen
und Kapitellen versehen und weisen keine kegelförmigen Bekrönungen auf.
Die Fenster weisen aus der Mauerflucht vorkragende Faschen
auf und entsprechen damit der Ausformung im 1.OG des Kernbaus (siehe Befund DA 03).
2.OG: Das Geschoss ist durch zwei Bandfriese gegliedert, die
die Fensterzone horizontal begrenzen und um die Ecktürmchen weitergeführt sind.
Während das untere Band vollständig aus Sandstein besteht, ist das oberer aus
Tuffsteinen gefertigt und nur in einem Bereich durch Sandstein ersetzt.
Die Faschen der Fenster schließen bündig mit der äußeren
Wandflucht ab
Den oberen Wandabschluss bildet eine Zone mit Blendokuli.
Auf dieser steht ein Konsolgesims, das die Zinnen trägt.
Signifikante Baufugen sind auf der gesamten Fassade nicht zu
erkennen, so dass die Errichtung in einem Bauabschnitt als wahrscheinlich
anzunehmen ist. Der Eindruck eines Materialwechsels zwischen der aufgehenden
Wand und dem geböschten Sockelbereich rührt von einer massiveren Bewitterung
des unteren Bereiches her. Eine ansatzweise festzustellende Änderung der
Steingrößen und Verlegeart ab einer Steinlage unterhalb des Rundbogengesimses
ist möglicherweise als Folge einer jahreszeitlichen Bauunterbrechung zu deuten.
Das obere Konsolgesims sowie die Zinnen sind rezent
erneuert.
Der Anschluss des östlichen Stützpfeilers ist im Bereich der
Böschung verzahnt; der Anschluss zum westlichen Stützpfeiler ist aufgrund des
Bewuchses augenscheinlich nicht feststellbar. |
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Befund Nr: DA 11 Lokalisierung: Ostfassade Erweiterungsbau |
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Die Fassade weist vier Geschosse auf. In ihrem Aufbau
entspricht sie der Nordfassade (siehe Befund DA 10).
Der Fugenverstrich ist im Sockelgeschoss und im 3.OG mit
weißem Mörtel, in den restlichen Flächen mit grau eingefärbtem Mörtel
durchgeführt.
Signifikante Baufugen sind nicht zu erkennen, so dass die
Errichtung in einem Babschnitt als wahrscheinlich anzunehmen ist.
Das obere Konsolgesims sowie die Zinnen sind rezent
erneuert.
Die Stützpfeiler sind im Bereich der Böschung mit dem
angrenzenden Mauerwerk verzahnt. Oberhalb der Böschung ist der Verband
augenscheinlich nicht eindeutig erschließbar. |
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Befund Nr: DA 12 Lokalisierung: Südfassade Erweiterungsbau, östlicher
Abschnitt |
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Die Fassade weist drei Geschosse auf. In ihrem Aufbau
entspricht sie der Nordfassade (siehe Befund DA 10).
Signifikante Baufugen sind nicht zu erkennen, so dass die
Errichtung in einem Babschnitt als wahrscheinlich anzunehmen ist.
Das obere Konsolgesims sowie die Zinnen sind rezent
erneuert. |
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Befund Nr: DA 13 Lokalisierung: Südfassade Erweiterungsbau, östlicher
Abschnitt, Anschluss an Turmbau |
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An der
Anschlussstelle der Ostfassade an die Südfassade ist augenscheinlich eine
lagenhafte Verzahnung des Mauerwerks erkennbar. Diese reicht vom EG bis in das
2.OG. Beide Mauerwände wurden aus diesem Grund zeitgleich errichtet. |
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Befund Nr: DA 14 Lokalisierung: Ostfassade Erweiterungsbau, südlicher
Abschnitt |
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Am Ãœbergang des
Mauerwerks ist im EG, 1.OG und 2.OG eine Eckquaderung sichtbar. Die beiden
Wandscheiben stammen aus derselben Bauphase. |
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Befund Nr: DA 15 Lokalisierung: Südfassade Erweiterungsbau, westlicher
Abschnitt |
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Die Fassade des innen liegenden Turmes weist vier Geschosse
auf.
EG: Das Mauerwerk ist in erkennbaren Schichten verlegt und
weicht damit von den Fassaden des Kernbaus und denen des Anbaues ab.
Das Geschossgesims besteht aus Steinen, in die mittig ein
vollständiger Bogen und angrenzend zwei halbe Bögen eingearbeitet sind. Das
Gesims weicht damit von dem des Kernbaus und den Gesimsen der Anbauten ab.
Um das heute vorhandene Doppelfenster ist ein Gewände
vorhanden, das bis zum Bodenniveau geführt ist. Die ursprüngliche Existenz
einer Tür wird durch Planquellen belegt. Der untere Öffnungsbereich ist
nachträglich vermauert. Zumindest der mittlere Sturzstein ist mit dem Einbau der
Fenster eingefügt worden. Die auf den Kleinen Burghof führende Freitreppe ist
in Resten noch vorhanden.
1.OG: Das Mauerwerk weist die gleiche Struktur wie das des
EG auf. Die architektonische Betonung des Geschosses ist wie beim Kernbau
ausgeführt (siehe Befund
DA 03). Die Halbsäulen sind jedoch nur um das Doppelfenster gruppiert.
Die Geschosszone wird nach oben durch ein Bandgesims abgeschlossen. Dessen
Steine sind im Gegensatz zum Kernbau nicht mit einer Falzung versehen, was
darauf hindeutet, dass diese Schicht nicht als Basis für eine Zinnenreihe
gedient hat.
2.OG: Das Mauerwerk weist die gleiche Struktur wie das EG
auf. Im Gegensatz zu den übrigen Fassaden des nordöstlichen Erweiterungsbaus
ist die Geschosszone jedoch nicht durch Bandgesimse gegliedert. Den oberen
Abschluss bildet, ebenfalls abweichend vom übrigen Erweiterungsbau, ein kleines
Konsolgesims aus Tuffsteinen.
Ein in der Form ähnliches Gesims, das jedoch aus Holz
besteht, weisen die Süd- und Ostfassaden des Kernbaus sowie die Nordfassade des
Anbaus auf (siehe Befund
DA 02; 07; 17).
3.OG: Das Mauerwerk ist ähnlich wie die übrigen Geschosse
dieser Fassade strukturiert. Die Zinnen sind wie am übrigen Erweiterungsbau
rezent erneuert, jedoch ist hier das Konsolgesims bis auf partielle Auswechselungen
erhalten.
Signifikante Baufugen sind an der gesamten Fassade nicht zu
erkennen, so dass die Errichtung in einem Bauabschnitt als wahrscheinlich
anzunehmen ist. |
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Befund Nr: DA 16 Lokalisierung: Ostfassade Kernbau, Anschluss an den Erweiterungsbau |
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EG: Das Mauerwerk
des Erweiterungsbaus überschneidet das Gewände des Fensters im Kernbau. Das
Mauerwerk des Erweiterungsbaus ist zumindest partiell in das Mauerwerk des
Kernbaus eingebunden. Eine im Eckbereich der Südfassade des Erweiterungsbaus
diagonal verlaufende Fuge weist eindeutig auf die ursprüngliche Existenz eines
Stützpfeilers an dieser Stelle hin, an den die Südfassade angebaut wurde.
1.OG: Das Mauerwerk des Erweiterungsbaus überschneidet die
Halbsäulenvorlage der Ostfassade des Kernbaus.
2.OG: Die konstruktive Anbindung ist aufgrund der Verschalung der
Ostfassade des Kernbaus augenscheinlich nicht zu erkennen.
Die Befunde belegen, dass die Ostfassade des Kernbaus vor der Errichtung
des südöstlichen Erweiterungsbaus mit einem nachträglich angefügten
Stützpfeiler gesichert war. Im 1.OG ist dagegen die nachträgliche Errichtung
des Erweiterungsbaus belegt. |
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Befund Nr: DA 17 Lokalisierung: Ostfassade Kernbau |
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Der Fassadenabschnitt weist drei Geschosse auf.
EG: Das Mauerwerk entspricht dem der West- und Südfassade des
Kernbaus (siehe DA 02;
03).
Das Fenster ist von einem bis zum Bodenniveau
heruntergezogenen Gewände eingefasst, das vermuten lässt, dass sich hier
ursprünglich eine Tür befunden hat. Dies wird durch historische Pläne
bestätigt.
1.OG: Das Mauerwerk entspricht dem der West- und Südfassade
(siehe DA 02, 03).
2.OG: Die Stülpschalung entspricht der der Südfassade (siehe DA 02). |
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Befund Nr: DA 18 Lokalisierung: Ostfassade Kernbau; Anschluss zum
Verbindungsbau |
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EG: In der Flucht der rechten Seite des Arkadenbogens ist
eine deutliche Ansatzfuge zwischen Damenbau und Verbindungsbau zu erkennen.
1.OG: Das Mauerwerk
des Verbindungsbaus stößt stumpf auf das des Damenbaus.
Die Befunde belegen
die unterschiedliche Zeitstellung von Damenbau und Verbindungsbau im EG und den
rezenten Ersatz des Verbindungsbaues in der Wiederaufbauphase von 1999-2001 im
OG. |
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Befund Nr: DA 19 Lokalisierung: KG, Raum 1, Decke |
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Im Raum 1 besteht der hintere Teil der Decke aus einer
Stahlbetonkonstruktion. Diese erstreckt sich von Wand d bis an einen
querlaufenden Deckenversprung. Sichtbar sind an der Untersicht der
Stahlbetondecke die Abdrücke der bei der Herstellung benötigten Schalbretter. |
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Befund Nr: DA 20 Lokalisierung: KG, Raum 1, Wand b |
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In der Wand befindet sich ein Fenster, das heute vom Mauerwerk des
östlich angestellten Erweiterungsbaus überdeckt wird.
Der Befund belegt, dass die Wand ursprünglich als Außenwand diente und
nachträglich überbaut wurde. |
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Befund Nr: DA 21 Lokalisierung: KG, Raum 1, Wand d |
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In dem Kellerraum 1
zeichnet sich an Wand d eine vertikale Baufuge ab. Diese läuft nicht bis zur
Decke durch. Auch vor der unteren Steinlage ist sie unterbrochen. Die Bedeutung
dieser vertikalen Fuge konnte nicht erschlossen werden. |
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Befund Nr: DA 22 Lokalisierung: KG, Raum 1, vor Wand b und c |
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Im Fußboden vor Wand b und c befindet sich eine Schürfgrube. Diese wurde
1988 (DuF 1988, Schreiben vom 15.01) gegraben, um den Bodenaufbau und seine
Unterkonstruktion zu klären. Bei dieser Befunduntersuchung stellte sich heraus,
dass die seitlichen Wände aus Tuffsteinmauerwerk auf dem anstehenden Gestein
aus Basalt gegründet sind. |
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Befund Nr: DA 23 Lokalisierung: KG, Raum 1a, Wand d |
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Die Wand weist eine leichte Böschung auf, was ihre ursprüngliche Funktion
als Außenwand belegt. |
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Befund Nr: DA 24 Lokalisierung: KG, Raum 1b, Wand a |
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Über der Tür AT 1b.1
befindet sich ein zugesetztes Fenster (AF 1b.2). Es ist von außen durch eine
wohl nachträglich vorgesetzte Wandschale zugesetzt. Das eigentliche Holzfenster
von innen ist noch erhalten und wird aus den 1950er Jahren stammen. Zu welchem
Zeitpunkt die Zusetzung stattfand, kann nicht ermittelt werden. |
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Befund Nr: DA 25 Lokalisierung: KG, Raum 1b, Wand c |
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Im Raum 1b sind die
Außenwände und das Gewölbe aus Tuffsteinquadermauerwerk errichtet. Die
Binnenwand zu Raum 1f ist jedoch aus Ziegelmauerwerk errichtet. Sie ist nicht
mit dem Tonnengewölbe verzahnt, was jedoch nicht ungewöhnlich ist. In dieser
Wand c ist eine Stahltür eingebaut. Ihre
Konstruktion als Luftschutztür lassen den Schluss zu, dass sie aus der
Zwischenkriegszeit stammt. Diese Datierung könnte möglicherweise auch auf
gesamt Wand zutreffen. |
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Befund Nr: DA 26 Lokalisierung: KG, Raum 1f, Wand c |
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Die Wand weist eine leichte Böschung und in Ecke b/c einen Absatz auf. Im
oberen Wandbereich ist ein auskragender Stein vorhanden.
Es handelt sich um die erhaltene Subkonstruktion der ursprünglichen
Nordostecke des Kleinen Burghofes, die bei der Errichtung des nordöstlichen
Erweiterungsbaues überbaut wurde. |
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Befund Nr: DA 27 Lokalisierung:
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Im oberen Bereich
der Wand befinden sich drei Konsolsteine, auf denen Steine aufliegen.
Der Befund belegt die ursprünglich freistehende Subkonstruktion der
Nordflanke des Kleinen Burghofes, die bei der Errichtung des nordöstlichen
Erweiterungsbaues überbaut wurde. |
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Befund Nr: DA 28 Lokalisierung: KG, Raum 1g, Wand d |
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Die Wand weist eine leichte Böschung auf, was ihre ursprüngliche Funktion
als Außenwand belegt. |
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Befund Nr: DA 29 Lokalisierung: EG, Raum 46, Wand b/c |
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In der oberen
Raumecke von Wand c und d wurde, wohl kürzlich, eine Befundöffnung vorgenommen.
Dabei wurde der zementhaltige Spritzputz entfernt. Sichtbar wurde die darunter
liegende Wandkonstruktion aus Tuffsteinquadermauerwerk mit Resten eines
Kalkputzes. Hauspuren auf der Steinoberfläche weisen darauf hin, dass die
darunter liegende Putzlage zum Aufbringen des darüber liegenden Putzes vorher
abgeschlagen worden war. |
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Befund Nr: DA 30 Lokalisierung: EG, Raum 45, Wand c |
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In Raum 45 an Wand d
befindet sich ein Wandschrank mit einer älteren Tür (IT 45.1). Hinter dieser
verbirgt sich ein Schrank. Seine Innenseiten sowie auch die Rückwand sind mit
einem Glattputz versehen und mehrfach gefasst, zuletzt mit einer Ölfarbe.
Bei diesem
Wandschrank könnte es sich um eine zugesetzte Tür handeln. Diese ist jedoch aus
dem rückseitigen Raum 46 nicht ablesbar, da hier die Wandfläche vollständig mit
einem zementhaltigen Spritzputz verschlossen wurde. |
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Befund Nr: DA 31 Lokalisierung: EG, Raum 50, Wand d |
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In Raum 50 läuft
Wand d direkt in die flachbogige Fensternische in Wand a. Die Fensternische
wird dadurch zweigeteilt. Heute finden sich hier die Fenster AF 50.1 und AF
50a.2. Die Lage der Wand lässt vermuten, dass sie nachträglich eingebaut wurde.
Um dem Raum ein Außenfenster zur Belichtung und Belüftung zu erhalten, ordnete
man die Fenster in die Fensternische an und erhielt so zwei Fenster. |
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Befund Nr: DA 32 Lokalisierung: EG, Raum 50b, Wand c |
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In Raum 50b findet
sich an Wand a eine Tür mit rückwärtiger Nische. Bei der Tür handelt es sich um
eine Innentür des 19. Jahrhunderts. Die dahinter liegende Nische ist flachbogig
und verputzt. Feine Risse an den Anschlussstellen sind zu erkennen. Dies, aber
auch die eher aufwändige Tür lassen darauf schließen, dass es sich hier nicht
um einen Wandschrank handelt. Vielmehr könnte es sich hier um eine zugesetzte
Tür handeln. Diese ist jedoch aus dem rückwärtigen Raum 47 nicht ablesbar, da
hier die Wandflächen mit einem Spritzputz versehen wurden. Diese Tür wurde
möglicherweise zeitgleich mit der Aufbringung dieses Putzes zugesetzt. |
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Befund Nr: DA 33 Lokalisierung: EG, Raum 48.49, Wand d |
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Im Raum 48.49 findet
sich an Wand d und a eine Holztreppe. Ihre Konstruktion, so wie im Raumbuch
beschrieben, stammt aus der Nachkriegszeit. Gemäß einem Kostenanschlag von 1956
(DuF 1956, Kostenanschlag vom 10.01.1956) wurde sie erst zu dieser Zeit eingebaut. |
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Befund Nr: DA 34 Lokalisierung: 2. OG,
Raum 110.112, Wand d |
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In Raum 110.112
zeichnen sich in der Raumecke von Wand d/a überstrichene Tuffhausteine mit
einem darauf stehenden wulstigen Holzkörper ab. Es handelt sich um Gesimsband
und Konsole mit Basis der ursprünglichen südöstlichen Eckstütze des Turmes, die
formal das Pendant zur außen noch vorhandenen südwestlichen Eckstütze
darstellt.
Unterhalb des
Konsolsteins ist die schmale Wandvorlage, wie sie sich am Turm R 41d noch vom
Hof aus erschließt, nicht mehr vorhanden.
Dieser Befund belegt,
dass die beiden Wände a und d in Raum 110.112 an den älteren Turm (R 41d)
angesetzt wurden. Dabei wurde die Außenwandgestaltung des Turms (R 41d) nicht
verändert, sondern einfach überstrichen. Im unteren Bereich wurde jedoch die
Wandvorlage abgeschlagen. Dies könnte im Zusammenhang der Aufstockung und dem
Neubau eines Dachwerks stattgefunden haben. |
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Befund Nr: DA 35 Lokalisierung: 2. OG, Raum 110.112, Wand a |
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Durch Klopfprobe
können an Wand a in regelmäßigen Abständen Ständer festgestellt werden. Aufgrund
der schmalen Stärke von nur 16 cm ist diese Wand vermutlich eine
Leichtbaukonstruktion und möglicherweise wohl eingestellt worden. |
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Befund Nr: DA 36 Lokalisierung: 2. OG, Raum 109, Wand d |
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Auf der Wand d sind besonders
mit Streiflicht einige Putzunregelmäßigkeiten zu erkennen. Diese haben ihre
Ursache in dem unebenen Untergrund der Wand. Von dem rückseitigen Raum 41 d ist
zu erkennen, dass es sich um eine Fachwerkwand mit einem massiven Unterbau
handelt. Diese Fachwerkwand wurde mit nachträglichen Riegeln versehen und mit
Ziegelmauerwerk ausgefacht (siehe
Befund BU 28). Im darüber liegenden Raum sind noch sämtliche Bauteile
der Fachwerkkonstruktion gut einsehbar erhalten (siehe Befund DA 58). |
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Befund Nr: DA 37 Lokalisierung: 2. OG, Raum 109, Wand d |
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Im unteren
Wandbereich zeichnen sich eine flache Nische sowie ein Vorsprung in der rechten
Ecke ab. Die Proportion und Gliederung dieser nur übertapezierten massiven
Bauteile entsprechen denen der oberen Außenwände des Raums 41d. Dies lässt
darauf schließen, dass es sich hier um eine ehemalige Außenwand des Raums 41d
handelt. Dieser Befund weist darauf hin, dass der Raum 109 offensichtlich erst
später vor den Turm Raum 41d gebaut wurde (siehe Befund DA 58) |
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Befund Nr: DA 38 Lokalisierung: 2. OG, Raum 109, Wand a und d |
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In Raum 109, in der
Raumecke der beiden Wände d und a, befindet sich direkt am Podest der Treppe TR
109 ein massives Wandstück. Das Podest der Treppe TR 109 ist an diese
Unregelmäßigkeit angepasst. Eine spätere Sockelleiste verdeckt jedoch die
Schnittstelle von Podest und Wandstück. Diese Wandunregelmäßigkeit ist massiv
(Klopfprobe) und überputzt sowie übertapeziert.
Bei diesem Wandstück
könnte es sich um eine kleine Wandvorlage handeln, die als Auflager für einen
Mauerbalken gedient haben könnte, der wiederum selbst das Auflager eines wieder
entfernten Dachwerks über den Räumen 85 und 86 darstellte. |
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Befund Nr: DA 39 Lokalisierung: 2. OG, Raum 109a, Decke |
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Die überwiegende
Anzahl der Deckenbalken besitzt maschinen-gattergesägte Oberflächen. Die
meisten Bretter in den Balkenzwischenräumen mit einer modernen Säge hergestellt
worden. Große Teile der Decke wurden daher wohl im Rahmen einer rezenten
Baumaßnahme erneuert. |
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Befund Nr: DA 40 Lokalisierung: 2. OG, Raum 109a, Wand a und b |
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Im Raum 109a sind an
den Wänden a und b noch die unverputzten Flächen einer Fachwerkwand erhalten.
Sie bestehen aus Ständern, die zweifach verriegelt sind. Eine Schwelle und ein
Rähm schließen die Wand ab. An Wand a befindet sich am seitlichen Ständer eine
Schwelle-Ständer-Strebe. Eine gleiche Strebe findet sich auch an Wand b im
Anschluss an Wand a. Alle Hölzer sind eingezapft und mit einem Holznagel
gesichert. Die gesamte Fachwerkkonstruktion ist mit schmalen, mit Kalkmörtel
gefestigten Tuffquadern gefüllt.
An dem Eckständer an
Wand a und b finden sich keine weiteren Befestigungsspuren von anderen Hölzern.
Daraus kann geschlossen werden, dass beide Fachwerkkonstruktionen zum selben
Zeitpunkt errichtet wurden. |
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Befund Nr: DA 41 Lokalisierung: 2. OG, Raum 109a, Wand b |
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In Raum 109 besteht
die Wand b aus einer Fachwerkkonstruktion und aus einer
Tuffsteinquadermauerwerkswand. Die Fachwerkwand besteht aus Ständern und
Riegeln sowie einer Schwelle und aus einem oben abschließendem Rähm. Das Rähm
(siehe Foto) läuft jedoch oberseitig über die Tuffsteinquadermauerwerkswand
durch. Darüber hinaus finden sich im Zwischenraum von Tuffsteinquader- und
Fachwerkwand eingeschobene Zwicksteine. Der Befund des durchlaufenden Rähms
weist darauf hin, dass beide Wandteile in einem selben Arbeitsgang errichtet
wurden. |
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Befund Nr: DA 42 Lokalisierung: 2. OG, Raum 115, Decke |
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Die überwiegende
Anzahl der Deckenbalken besitzt maschinen-gattergesägte Oberflächen. Gebeilte
oder handgesägte Oberflächen finden sich nur an den augenscheinlich bauzeitlichen
Balken. Ebenso sind die meisten Bretter mit einer modernen Säge hergestellt
worden. Große Teile der Decke wurden daher wohl im Rahmen einer rezenten
Baumaßnahme erneuert. |
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Befund Nr: DA 43 Lokalisierung: 2. OG, Raum 115, Wand d |
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In Raum 115 ist Wand
d aus zwei verschiedenen Wandkonstruktionsarten zusammengesetzt. Der linke
Abschnitt ist eine Fachwerkwand, der rechte eine Tuffsteinwand aus
Quadermauerwerk, die hier, der Wandstärke nach zu urteilen, einschalig
ausgeführt wurde. Direkt am Stoß beider Wandabschnitte finden sich
eingeschobene Zwicksteine. Oberhalb beider Wände verläuft ein Wandrähm von der
Fachwerkwand über die Tuffsteinwand. Direkt auf dem Eckständer der Fachwerkwand
ist dieses mit einer liegenden Anblattung verlängert. Hierbei kragt das untere
Blatt über den Eckständer hinaus. Dieses Indiz weist darauf hin, dass die
Fachwerkwand hier zu keinem Zeitpunkt endete, sondern immer schon mit diesem
auskragenden Rähm versehen war. Beide Wandabschnitte wurde daher in der selben
Bauphase errichtet. |
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Befund Nr: DA 44 Lokalisierung: 2. OG, Raum 115, Wand a/b |
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In Raum 115 sind die
beiden Wände a und b mit einzelnen Tuffquadern ineinander verzahnt gemauert.
Sie wurden daher in derselben Bauphase errichtet. |
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Befund Nr: DA 45 Lokalisierung: 2. OG, Raum 115, Wand b/c |
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In Raum 115 sind die
beiden Wände b und c mit einzelnen Tuffquadern ineinander verzahnt gemauert.
Sie wurden daher in derselben Bauphase errichtet. |
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Befund Nr: DA 46 Lokalisierung: 2. OG, Raum 115, Wand c |
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In Raum 115 ist an
Wand c eine Tür (IT 115.1) angeordnet. Da die seitlichen Putzflächen sehr
schadhaft sind, ist es möglich, seitlich unter das Futter zu sehen. Hier sind
Putzreste zu erkennen, die weiß gefasst sind und hinter das Futter laufen.
Darüber hinaus ist im Mauerwerk kein für eine Wandöffnung sonst üblicher
Sturzbogen zu erkennen. Vielmehr liegt die Tuffsteinquaderwand auf einem
rechteckigen Balken über dem Türfutter auf.
Sowohl der
Putzbefund als auch der fehlende Sturzbogen weisen darauf hin, dass die Tür
nachträglich eingebrochen wurde. Dies geschah, der Gestaltung der Profile des
Futters und der Anordnung der Wand d in Raum 113a (siehe Befund DA 52) nach zu urteilen, erst
in den 1950er Jahren. |
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Befund Nr: DA 47 Lokalisierung: 2. OG, Raum 115, Wand c/d |
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In Raum 115 ist Wand
c eine Konstruktion aus Tuffsteinquadermauerwerk, die anschließende Wand d (siehe Befund DA 43) eine
Fachwerkwand mit Tuffsteinausfachung. Direkt am Wandanschluss beider Wände
finden sich schmale Zwicksteine in der Spalte zwischen beiden Wänden. Oberhalb
von Wand c läuft ein Wandrähm über die Tuffsteinwand auf die anschließende Wand
d. Es ist, dem Augenschein nach, mit dem Rähm dieser Wand verkämmt. Es besitzt
eine sägeraue Oberfläche und wurde mit einer modernen Gattersäge hergestellt.
Es kann vermutet werden, dass es, wegen der Oberflächenbeschaffenheit, erst vor
kurzem eingebaut wurde, jedoch ein altes Holz in gleicher Konstruktion
ersetzte. Durch dieses Holz wird belegt, dass beide Wandkonstruktionen, trotz
ihrer Verschiedenartigkeit wohl gleichzeitig errichtet wurden. |
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Befund Nr: DA 48 Lokalisierung: 2. OG, Raum 116, Decke |
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Im Raum 116 ist die
Untersicht der Balkendecke unverkleidet. Zu sehen sind helle, aber auch
dunklere Deckenbalken (nur über der Wand a). Die helleren haben gattergesägte
Oberflächen, der dunkleren sind gebeilt. An die Balken sind seitlich Leisten
genagelt, auf denen wiederum eine querlaufende Bretterlage aufliegt. Hierzu
verwendete man Netzkopfnägel.
Die Holzbearbeitungsspuren
als auch die verwendeten Nägel weisen darauf hin, dass diese Decke erst im 20.
Jahrhundert erneuert wurde. Dies geschah wohl weitestgehend nach historischem
Vorbild. Farbe und Geruch des Holzes lassen einen Einbau in den 1990er Jahren
vermuten. |
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Befund Nr: DA 49 Lokalisierung: 2. OG, Raum 116, Wand c |
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In Raum 116 ist die
Wand c, im Gegensatz zu den massiven Wänden a, b und d, eine
Fachwerkkonstruktion mit aufgenagelten Sperrholzplatten. Diese sind oberseitig
tapeziert. Ein kraftschlüssiger Anschluss der Wand mit den anschließenden
Wänden b und d fehlt. Zudem laufen Putzlagen hinter die beiden seitlichen
Wandständer.
Diese Indizien
lassen den Schluss zu, dass diese Wand nachträglich eingezogen wurde. Die
verwendeten Sperrholzplatten ermöglichen eine Datierung in die 1950er Jahre. Ob
sich an der gleichen Stelle eine Vorgängertrennwand befand, konnte nicht
eindeutig ermittelt werden. |
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Befund Nr: DA 50 Lokalisierung: 2. OG, Raum 114, Decke |
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Im Raum 114 ist die
Untersicht der Balkendecke unverkleidet. Zu sehen sind helle, aber auch
dunklere Deckenbalken (nur über der Wand a). Die helleren haben gattergesägte
Oberflächen, der dunkleren sind gebeilt. An die Balken sind seitlich Leisten
genagelt, auf denen wiederum eine querlaufende Bretterlage aufliegt. Hierzu
verwendete man Netzkopfnägel.
Die Holzbearbeitungsspuren
als auch die verwendeten Nägel weisen darauf hin, dass diese Decke erst im 20.
Jahrhundert erneuert wurde. Dies geschah wohl weitestgehend nach historischem
Vorbild. Farbe und Geruch des Holzes lassen einen Einbau in den 1990er Jahren
vermuten. |
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Befund Nr: DA 51 Lokalisierung: 2. OG, Raum 114, Wand d |
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In Raum 114 sind die
beiden Wandabschnitte der Wand d (linker Wandabschnitt rückwärtig der IT 114.1)
und der anschließende Wandabschnitt von Wand d mit einzelnen Tuffquadern
ineinander verzahnt gemauert. Sie wurden daher in derselben Bauphase errichtet. |
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Befund Nr: DA 52 Lokalisierung: 2. OG, Raum 113a, Wand c und d |
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In Raum 113a läuft die
Wand c/d schräg in eine Nische. An der gegenüber liegenden Seite läuft dieselbe
Wand c/d direkt in die Nische des Fensters AF 113a.1. Zudem klingt sie hohl. Es
handelt sich daher wohl um eine Leichtbaukonstruktion.
Es handelt sich
daher offenbar um eine nachträgliche Leichtbauwand, die mit dem rezenten Einbau
des Badezimmers (Raum 113) eingestellt wurde. |
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Befund Nr: DA 53 Lokalisierung: 2. OG, Raum 111, Wand a |
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In Raum 111 an Wand
a befindet sich ein hölzerner schlichter Blendrahmen, der mit einer
Hartfaserplatte zugenagelt wurde. Seine einfache, unprofilierte Gestaltung weist
darauf hin, dass diese Tür erst in der Nachkriegszeit hergestellt wurde. Die
Zusetzung mit einer Hartfaserplatte, ebenso ein Baustoff aus der
Nachkriegszeit, belegt, dass diese Türöffnung später wieder verschlossen wurde.
Dies könnte mit der wiederholten Neuaufteilung des Wohngrundrisses im 2. OG
stattgefunden haben. |
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Befund Nr: DA 54 Lokalisierung: 2. OG, Raum 111, Wand b |
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In Raum 113 findet
sich an Wand b eine ältere Rahmenfüllungstür (Foto) vor einer verschlossenen
Nische. Auf der Rückseite der Nische ist eine verputzte Wandfläche, welche bei
einer Klopfprobe massiv klingt. Auf der Rückseite aus Raum 113 ist diese Wand
(Wand c) mit einem Fliesenbelag versehen. Die zugesetzte Türöffnung ist von
hier nicht erkennbar. Offensichtlich wurde diese Türöffnung mit einer dünnen
Mauerschale nachträglich verschlossen und von Raum 113 überfliest. Diese könnte
mit der Neueinrichtung des Bades in Raum 113 stattgefunden haben |
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Befund Nr: DA 55 Lokalisierung: 2. OG, Raum 111a, Wand c |
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Die Wand klingt bei
einer Klopfprobe hohl. Es handelt sich daher mit Sicherheit um eine
Leichtbauwand, die nachträglich mit dem rezenten Einbau des Badezimmers
eingestellt wurde. |
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Befund Nr: DA 56 Lokalisierung: 3. OG, Raum 117, Dachwerk |
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Das Kehlbalkendach
mit Firstpfette setzt sich aus Hölzern mit unterschiedlichen
Oberflächenqualitäten zusammen. Große Teile des stehenden Stuhls und auch
einige Sparren sowie die Dachbalken bestehen aus Tannenholz und besitzen
gebeilte oder handgesägte Oberflächen. Der überwiegende Teil der Sparren sowie
die gesamte Bretterverschalung besitzen jedoch maschinen-gattergesägte
Oberflächen und sind aus Fichtenholz. Diese Hölzer wurden mit einem eher modernen
Verfahren der Holzbearbeitung hergestellt. Diese Bauteile sind daher
Ergänzungen aus einer rezenten Baumaßnahme. |
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Befund Nr: DA 57 Lokalisierung: 3. OG, Raum 117, Wand d |
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Im oberen
Wandbereich von Wand d im Dachraum 117 finden sich eine horizontal verbretterte
Wand mit einer Dachschindelverkleidung und ein verwahrtes schräges Brett mit
einer hölzernen Unterkonstruktion. In der verkleideten Bretterwand ist eine
Luke. Oberseitig schließt heute die Dachdeckung mit einem Sparrenpaar an. Da
das Dachwerk Ende des 20. Jahrhunderts erneuert wurde, ist die genaue Lage des
Vorgängerdachwerks nicht eindeutig nachvollziehbar, sie wird sich aber ungefähr
an derselben Stelle befunden haben. Der guter Erhaltungszustand der mit kleinen
Nägeln überlappend angeschlagenen Schindeln und das verwahrte schräge Bretter
lassen vermuten, dass es sich um eine ehemalige Außenwandverkleidung handelt.
Möglicherweise sind dies Reste der bauzeitlichen Schindelverkleidung am
ehemaligen Steilgiebel des Turms (Raum 41a, hier Raum 41e). Die Luke besitzt an
den Kanten deutliche Sägespuren, deren Schnitte um einige Zentimeter
weiterlaufen. Dies weist darauf hin, dass die Luke erst zu einem späteren
Zeitpunkt, wohl mit einer Stichsäge, nachträglich hergestellt wurde. |
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Befund Nr: DA 58 Lokalisierung: 3. OG, Raum 117, Wand d |
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Im unteren
Wandbereich von Wand d ist der Rest einer Fachwerkwand zu erkennen. Er besteht
aus vier Ständern mit einer durchlaufenden Riegelkette. Die Riegel sind unterseitig
rund ausgearbeitet. Unter diesen finden sich in jedem Zwischenraum seitlich
abgerundete Winkelhölzer. Sämtliche Hölzer sind eingezapft und unbehandelt.
Zusätzlich sind in den Ständerzwischenräumen seitlich der Hölzer grob zurecht
gebeilte Anschlagleisten zu erkennen. An diese sind von Raum 117 flachbogig
ausgeschnittene Bretter angeschlagen wurden. Hinter diesen erkennt man eine
vollflächige Ziegelausfachung. Ca. 30 cm unterhalb der flachbogigen Riegelkette
findet sich in jedem Zwischenraum ein querlaufender Dachbalken, der in die Ziegelfüllung
hineinreicht.
Bei dieser
Fachwerkkonstruktion handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die
ehemalige Außenwand des Turms (Raum 41d). Offensichtlich wurde das Dachwerk in
Raum 117 nachträglich angebaut, sodass der obere Abschnitt der ehemaligen
Außenwand von Raum 41d erhalten blieb (siehe Befund BU 57). Folgender Ablauf lässt
sich aus der Befundlage rekonstruieren:
Während des Baus des
Turms (Raum 41d) entschied man sich schon früh für die Aufstockung des angrenzenden
Damenbaus, sodass die noch im Bau befindliche Wand c des Raums 41d nicht wie
geplant vollendet wurde. Wie man aus den grob zurecht gehauenen Anschlagleisten
und den eingepassten Brettern schließen, wurde die Wand offensichtlich nur provisorisch
geschlossen. Dafür sprechen auch die fehlenden Hinweise auf eine Verglasung,
wie sie an den anderen Wänden des Raums 41d zu finden sind. Zudem blieben die
Hölzer unbehandelt. In einem späteren Arbeitsschritt füllte man diese Fachwerkwand
dann mit einviertelsteinstarkem Ziegelmauerwerk und nutzte dieses als Auflager
der Dachbalken des Dachwerks von Raum 117. Zur besseren Sicherung wurden weiter
unten Riegel eingesetzt (siehe
Befund BU 28). |
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Befund Nr: DA 59 Lokalisierung: 3. OG, Raum 117, Wand d/a |
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In der Raumecke d zu
a, sind links ein vertikaler Ständer, der Gratsparren und rechts ein kurzer
Sparren zuerkennen. Der Ständer ist ein Eckständer der Fachwerkwand in den
linksseitig ein gerader und ein flachbogiger Riegel eingezapft sind. Hierbei
handelt es sich um die ehemalige Außenwand des Turms (Raum 41d, siehe Befund DA 58). Der
Gratsparren endet direkt vor diesem Eckständer. Das kurze Sparrenstück zapft
unterseitig in einen Balken ein, der als Stichbalken in ein wiederum quer
laufendes Holz eingezapft ist. Dieser Stichbalken liegt auf einem weiteren
Querbalken auf. Hierbei handelt es sich um das Rähm der Außenwand a in Raum
109. Es handelt sich daher bei dieser Wand wohl um eine Fachwerkwand. Darüber
hinaus ist das Wandrähm in einem Abstand von etwa 40 cm nördlich neben die
ehemalige Außenwand a des Raums 41d angeordnet. Es ist nicht direkt an den ehemaligen
Eckständer angebaut. Eine eindeutige Erklärung für diese versetzte Anordnung ist
nicht vorhanden. Eine Ursache könnten konstruktive Notwendigkeiten sein, die
sich im unteren Wandbereich befinden, aber nicht einsehbar sind. |
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Befund Nr: DA 60 Lokalisierung: 3. OG, Raum 117, Wand b |
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Wand b im Dachraum
117 ist eine Tuffsteinquaderwand. Auffällig bei dieser Wand ist neben den noch
sehr gut erhaltenen Steinoberflächen ein roter, dünner Anstrich. Er findet sich
an dieser Wand nur im Randbereich. Später entfernte Ständer zeichnen sich durch
fehlende Farbe ab. Auch einige angrenzenden Hölzer, hier jedoch nur die älteren
mit gebeilten oder handgesägten Oberflächen, sind eingefärbt. Die genaue
Funktion des Anstrichs ist unklar. Möglicherweise handelt es sich um einen
Schutzanstrich, der vor dem Umbau des Dachwerks Ende des 20. Jahrhunderts
aufgebracht wurde. |
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Befund Nr: DA 61 Lokalisierung: 3. OG, Raum 118a, Dachwerk |
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Das Dachwerk setzt
sich aus Hölzern mit unterschiedlichen Oberflächenqualitäten zusammen. Teile
des stehenden Stuhls und einige Sparren sowie Dachbalken besitzen gebeilte und
handgesägte Oberflächen. Fast sämtliche Sparren sowie die gesamte Verbretterung
sind aus Hölzern mit maschinengattergesägten Oberflächen und bestehen aus
Fichtenholz. Diese Hölzer wurden mit einem eher jungen Verfahren der
Holzbearbeitung hergestellt. Zudem weisen Farbe und Geruch auf eine erst
kürzliche Errichtung, wohl erst in den 1990er Jahren, hin. |
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