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Befund Nr: SU 01 Lokalisierung: Nordwestturm,
Anschluss an Schweizer Wache |
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EG: Die Kehle
zwischen dem nordwestlichen Turm und der Nordfassade der Schweizer Wache weist
zumindest eine partielle Verzahnung auf. Das Rundbogengesims der Schweizer
Wache stößt jedoch stumpf und leicht höhenversetzt gegen das Bandgesims des
Südtores.
1.OG: Auch hier
scheint eine zumindest partielle Verzahnung zu bestehen.
Die nur durch
Inaugenscheinnahme erlangten Befunde deuten auf eine gleichzeitige Errichtung
des Nordwestturmes und der Nordwand der Schweizer Wache hin. |
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Befund Nr: SU 02 Lokalisierung: Nordwestturm,
Abwicklung |
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EG: Im Bereich um die Tür weist das Mauerwerk rezente
Auswechselungen mit Steinen auf (siehe Befund SU 15), die deutlich gerader geschnitten sind und
in den Oberflächen merkbar geringere Verwitterungsspuren aufweisen. Die übrige
Mauerfläche gleicht in der Ausführung der des Südostturmes (siehe Befund SU 09).
1.OG: Oberhalb des Bandgesimses ist ebenfalls die gleiche
Struktur vorhanden. Am
gesamten Turmschaft sind keine signifikanten Baufugen festzustellen. Die aus
Schriftquellen überlieferte weitgehende Zerstörung des Turmes im Jahre 1949 und
der anschließende Wiederaufbau zeichnen sich damit nicht in der zu erwartenden
Deutlichkeit ab. |
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Befund Nr: SU 03 Lokalisierung: Nordwestturm,
Anschluss an Torhaus |
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EG / 1.OG: Die Kehle
zwischen Nordwestturm und Torhaus weist über alle Ebenen konstruktive
Anbindungen durch Verzahnungen von Steinen auf. Dies gilt auch für den rezenten
Bereich um die Tür im EG.
Die Befunde belegen
die gleichzeitige Errichtung von Torbau und Nordwestturm und die saubere
konstruktive Ausführung der Reparatur von Schäden nach dem Zweiten Weltkrieg. |
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Befund Nr: SU 04 Lokalisierung: Nordfassade |
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EG: Das Torgewände weist einen sauberen Fugenschnitt auf und
ist aus Material gleichmäßiger grauer Färbung errichtet. Es hebt sich damit
auffällig vom 1.OG und den Flankierungstürmen ab. Den oberen Abschluss bildet
ein aus zwei Steinlagen bestehendes Bandgesims, das auch um die
Flankierungstürme herumgeführt ist.
1.OG: Das Mauerwerk dieses Geschosses gleicht dem des nordöstlichen
Flankierungsturmes (siehe
Befund SU 05). Der umlaufende Zinnenkranz steht auf einer Steinlage, die
nicht mit Falzung verlegt ist. Die Konsolsteine sind nicht in runden Bögen,
sondern spitzbogig ausgeformt, womit sie am gesamten Gebäude einen Einzelfall
darstellen.
2.OG: Das Mauerwerk dieses etwas zurückgesetzten Geschosses
weicht in der Struktur deutlich von dem des 1.OG ab. Vor allem sind deutlich
geringere Verwitterungsspuren festzustellen. Der
Zinnenkranz und die Ecktürmchen weisen einen sehr gerader Steinschnitt und eine
sehr gleichmäßige Färbung auf, die auf ihren rezenten Ersatz hinweisen. |
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Befund Nr: SU 05 Lokalisierung: NO-Turm,
Anschluss an Torhaus |
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EG / 1.OG: Das
Mauerwerk des Turmschaftes ist aus Tuffsteinen mit unterschiedlichen
Farbigkeiten und Formaten errichtet, die mit einem freien Fugenbild ohne
ausgeprägte Lagerfugen vermauert sind.
Die Kehle zwischen
dem Turm und dem Torhaus weist über alle Ebenen konstruktive Anbindungen durch
Verzahnungen von Steinen auf.
Der unterhalb des
Zinnenkranzes eingebaute Konsolstein ist ein extra für die Ecksituation
angefertigter Stein. Die Befunde belegen die gleichzeitige Errichtung
von Torbau und Nordostturm. |
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Befund Nr: SU 06 Lokalisierung: östlicher Vorhof
(Raum 7b), Anschluss an Herrenbau |
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EG: Das westliche
Gewände des Durchganges vom Innenhof zu Raum 7b ist in das Mauerwerk des
Nordostturmes des Südtores eingelassen. Im Anschluss der Wandvorlage an Wand d
ist hier das Mauerwerk der Außenwand von Raum 9 auffällig unregelmäßig.
Möglicherweise wurde es, nachdem die Wandvorlage eingepasst wurde, nachträglich
mit Bruchsteinen gefüllt. Das östliche Gewände ist dagegen mit dem Mauerwerk
des Herrenbaus ordentlich verzahnt.
Eine eindeutige Erklärung ist hier nicht möglich. Eventuell
ist in diesem Befund ein Beleg dafür zu sehen, dass die bisherige Deutung der
unterschiedlichen Zeitstellungen von Südtor und Erweiterung des Herrenbaus nach
Westen nicht korrekt ist.
1.OG: Die über dem
spitzbogigen Durchgang befindliche Wandscheibe ist stumpf an den Südostturm des
Tores angesetzt. An das Geschossgesims des Turmes sind die Steine der
Wandscheibe deutlich angepasst. Auch an das Mauerwerk des Herrenbaues ist diese
Wandscheibe stumpf angefügt.
Der Befund ist als
mögliches Indiz dafür zu werten, dass die Wandscheibe erst nach der
Fertigstellung des Südtores und der Erweiterung des Herrenbaues zwischen den
beiden Gebäudeteilen eingefügt wurde. |
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Befund Nr: SU 07 Lokalisierung: östlicher Vorhof
(Raum 7a), Anschluss an Herrenbau |
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EG: Die westliche
Mauerzunge des Gewändes des Durchgangs von Raum 7a in Raum 7b ist stumpf an das
Mauerwerk des Nordostturmes des Südtores gestoßen. Zwischenräume wurden dabei
mit kleineren Steinen gefüllt.
Die östliche
Mauerzunge weist eine deutliche Fuge im westlichen Abschnitt auf, die auf die
Erweiterung des Herrenbaus nach Westen hinweist. Der Anschluss dieser
Mauerzunge an der Außenwand des Herrenbaus ist wegen einer direkt im Grat
stehenden Sicherungskonstruktion nicht zu erkennen. Die Befunde lassen den nachträglichen Einbau dieser
Mauerzungen als wahrscheinlich erscheinen. |
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Befund Nr: SU 08 Lokalisierung: Anschluss
SO-Turm an Mauer des Vorhofes |
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EG: Die Mauer des
Hofes stößt stumpf gegen das Mauerwerk des Südostturmes.
Sie überschneidet
außerdem eine zugesetzte Öffnung am Fuß des Turmes. Diese hat evt. als Abfluss
des in diesem Turm befindlichen Abortes gedient. Eine unterschiedliche Zeitstellung von Mauer und
Turm ist als wahrscheinlich anzunehmen. |
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Befund Nr: SU 09 Lokalisierung: Südostturm,
Abwicklung |
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Das Mauerwerk des Südostturmes weist keine signifikanten
Baufugen auf. Die prägnante Störung ist als bauzeitlich geplant anzusehen.
Die Errichtung in einem Bauabschnitt ist demnach anzunehmen. |
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Befund Nr: SU 10 Lokalisierung: Südostturm,
Anschluss an Torhaus |
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EG / 1.OG: Die Kehle
zwischen Südostturm und Torhaus weist über alle Ebenen konstruktive Anbindungen
durch Verzahnungen von Steinen auf. Der in der Kehle eingebaute Konsolstein ist
ein speziell für die Ecksituation angefertigter Stein. Die Befunde belegen die gleichzeitige Errichtung
von Torbau und Südostturm. |
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Befund Nr: SU 11 Lokalisierung: Südfassade |
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EG / 1.OG / 2.OG: Die Südfassade des Torhauses stimmt in den
wesentlichen Details mit denen der Nordfassade überein (siehe Befund SU 04). |
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Befund Nr: SU 12 Lokalisierung: Südwestturm,
Anschluss an Torbau |
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EG / 1.OG: Die Kehle
zwischen Südwestturm und Torhaus weist über alle Ebenen konstruktive
Anbindungen durch Verzahnungen von Steinen auf. Der in der Kehle eingebaute
Konsolstein ist ein speziell für die Ecksituation angefertigter Stein. Die Befunde belegen die gleichzeitige Errichtung
von Torbau und Südwestturm. |
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Befund Nr: SU 13 Lokalisierung: Südwestturm,
Abwicklung |
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Das Mauerwerk des Südwestturmes weist keine signifikanten Baufugen im
Mauerwerk auf, was seine Errichtung in einem Bauabschnitt belegt. |
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Befund Nr: SU 14 Lokalisierung: Südwestturm, Anschluss
an Schweizer Wache |
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EG: / 1.OG: Das
Mauerwerk der Südfassade der Schweizer Wache stößt stumpf auf das des Südwestturmes
des Südtores. Eine konstruktive Anbindung besteht nicht. Der nachträgliche Anbau der Schweizer Wache wird
durch diesen Befund belegt. |
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Befund Nr: SU 15 Lokalisierung: EG, Raum 11,
Wand a |
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An Wand a befindet
sich die AT 11.1. Ihre Laibung und ihr spitzbogiger Sturz bestehen aus
Tuffhausteinen (siehe
Befund SW 02). Im Unterschied zu Teilen der Wandfläche haben diese eine
regelmäßige Quaderform und sind fein gespitzt. Innenseitig wurden die Steine
eingepasst, vorhandene Tuffsteine mussten daher gebrochen werden. Die Türöffnung ist nachträglich in die Außenwand a
eingebrochen worden. Die Steinoberflächen lassen eine Datierung wohl zeitgleich
mit dem Wiederaufbau des Küchenbaus von 1990 bis 1994 vermuten. |
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Befund Nr: SU 16 Lokalisierung: EG, Raum
10a, Wand b |
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EG: Die südliche
Mauerscheibe weist eine partielle Verzahnung mit dem Mauerwerk der östlichen
Wand auf. An der westlichen Seite ist ein entsprechender Befund festzustellen. Beides weist auf die Errichtung des Torbaues in
einem Bauabschnitt hin. |
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Befund Nr: SU 17 Lokalisierung: Torraum |
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EG: Die Schale des
Tonnengewölbes ist zu beiden Seiten ohne Auflager stumpf an die Nord- und die
Südwand des Torhauses angesetzt und weist deutlich Ablösungen auf. Der Befund deutet auf eine reduzierte Konstruktion,
die jedoch nicht unbedingt auf unterschiedliche zeitliche Stellungen hindeutet. |
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Befund Nr: SU 18 Lokalisierung: 4.OG,
Raum 96a, Dachwerk |
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Erhebliche
Teile des Dachwerks wurden rezent erneuert. Die horizontale Verbretterung
besteht dem Augenschein nach ebenfalls aus neueren Brettern. Die Datierung
dieses Umbaus ist unklar, wird jedoch erst Mitte bzw. Ende des 20. Jahrhunderts
stattgefunden haben. |
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