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Auswertung Herrenbau

Auswertung Herrenbau

Der zur Ausführung genehmigte Grundrissentwurf (Dötsch Abb.3.II) von 1793 zeigt den Herrenbau als einräumige Retraite. Es sind nachträglich Änderungsvorschläge einskizziert, die eine Verlängerung des Rechteckbaues zum Bergfried hin mit Gewinnung eines weiteren Raumes vorsahen. An der südöstlichen Gebäudeecke tangiert ein halbschaliger Ruinenturm die Gebäudeecke. In der zugehörigen Ostansicht (Dittscheid Abb.294) ist das Gebäude eingeschossig mit stark ruinös gestalteter Mauerkrone dargestellt.

1794 wurde das Fortschreiten der Rohbauarbeiten vermeldet.

1796/97 erfolgte die Erweiterung des Gebäudes in den Burghof hinein und zugleich die Erhöhung um das Obergeschoss. Diese Veränderungen schlagen sich am Bau an einigen Stellen nieder (Befund HE 08, 13, 16). Zugleich wurde als Erschließung des neuen Geschosses der südöstlich angrenzende Ruinenturm zum Treppenturm ausgebaut (Befund HE 11, 20).

Im Juli 1798 wurde die Fertigstellung des Herrenbaus einschließlich der Möblierung gemeldet.

Kriegsschäden am Herrenbau sind in den Schriftquellen nicht konkret belegt. Die für die Zeit von 1949 bis 1952 überlieferten Instandsetzungsmaßnahmen lassen jedoch eher auf eine geringere Beschädigung schließen.

Ab 1964 wurden erste Überlegungen zur Wiederherstellung des Herrenbaus in „historischer Treue“ angestellt. Sie mündetenin der Herrichtung des Baues zu Museumszwecken , die von 1968 bis 1972 durchgeführt wurde und zumeist als Behebung von aufgetretenen Mängeln zu deuten ist (Befund HE 09, 14, 15).

Nach weiteren Sanierungsmaßnahmen in der Zeit von 1995 bis 1997 wurde von 2000 bis 2004 eine erneute Bestands- und Schadensaufnahme durchgeführt.



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