L Ö W E N B U R G . R A U M B U C H
 
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   Periode

 


      Eintrag Quelle
1945 Jan 29 Teile der Löwenburg werden bei Luftangriff zerstört:
- Bergfried
- Verbindungsbau bis auf Hoffassade und Wände im EG
- Küchenbau teilweise
- Schweizer Wache teilweise
- weitere Gebäude beschädigt.
Dötsch 2006, S. 126
1945 Völlig fertiggestellte Bauteile:
Nordtor, Kastellan (im Raum östlich des Nordtores)
Plan EG des Staatsbauamtes Kassel-stadt, o.D. (1958), in: Hbm, Akte 062 11a, noch Kultusminister, vom 1.9.1956 bis 31.12.1969, o.Bl., dazu Legende vom 28.11.58, ebd.
Schlagworte: Nordtor, Zwinger Nordtor
1947 Jan 10 Wohnung Schneider über dem Marstall

Hessisches Staatsbauamt Kassel:
Jahresbaubesichtigung, hier: Wohnung Schneider über dem Marstall:

„Vordringlich ist die Dacheindeckung über der Wohnung Schneider und der Rüstungskammer. Dachsparren sind noch vorhanden. Schalung fehlt teilweise, Schiefer zu 2/3 der Gesamtfläche“
- Wiederinstandsetzung der Dachflächen einschl. Kehlen, Grade und Dachaufbauten
- Ausbesserung und Ersatz beschädigter bzw. fehlender
Dachrinnen
- Wiederherstellung der zerstörten Küchen- und Flurdecke
- 12 Zimmertüren mit Futter und Bekleidung
- Reparaturen an Türen. Fenster und Dachfenster
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Dach, Marstall, Rüstkammer, Wohnung Marstall
1948 Dez 01 Raumnutzung

Vorstand Hess. Staatsbauamt Kassel an Landeskonservator von Hessen – Abt. V. Schlösser und Gärten
Betr. Nutzung zweier Räume im 3. Stock in der Löwenburg (über Wohnung Krampf) als Abstellkammer.

Dagegen bestehen keine Bedenken. Die baulichen Schäden sind jedoch derart, dass die Räume für den dauernden Aufenthalt von Menschen nicht in Frage kommen können.
Der Treppenturm der Löwenburg weist einen durchgehenden, sehr starken Riss aus. Einsturzgefahr besteht zur Zeit noch nicht. Wenn sie jedoch akut wird, liegen die beiden erwähnten Räume im Gefahrenbereich und müssen freigemacht werden. „Ich werde die Möglichkeit des Einbaues einer Sicherung, der die Vergrösserung des Risses im Treppenturm verhindern soll, prüfen lassen.“
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Damenbau, Treppenturm Bergfried
1949 Völlig fertiggestellte Bauteile:
Marstall, darüber Wohnung
Plan EG des Staatsbauamtes Kassel-stadt, o.D. (1958), in: Hbm, Akte 062 11a, noch Kultusminister, vom 1.9.1956 bis 31.12.1969, o.Bl., dazu Legende vom 28.11.58, ebd.
Schlagworte: Marstall, Wohnung Marstall
1949 Jun 30 Wiederinstandsetzung Löwenburg

Erläuterungsbericht zum Teil-Kostenanschlag Nr. 1 über Instandsetzungs- und Sicherungsarbeiten an der Löwenburg, aufgestellt durch das Hess. Staatsbauamt Kassel, einverstanden VSG Dr. Nothnagel, geprüft OFD Frankfurt/M., hat vorgelegen dem Hess. Min der Finanzen:

„Die Wiederinstandsetzung der Löwenburg wurde laut Erlaß vom 31..1949 (...) des Hessischen Staatsministeriums, der Minister des Innern, Hauptabteilung Wiederaufbau in das Bauprogramm für 1949 aufgenommen. Mit dem gleichen Erlaß wurde die Aufstellung des Kostenanschlags verlangt.

Bauzustand:
Die Gebäude der Löwenburg haben durch Bombeneinwirkungen erheblichen Schaden erlitten; das Fehlen der Dachdeckung, der Rinnen und Abfallrohre während der Dauer mehrerer Jahre führte zur Bildung von Schwammschäden und teilweise Einsturz von ganzen Geschoßdecken. Ein Teil der Gebäude ist vollkommen zerstört.

Vorgesehene Maßnahmen:
In dem Kostenanschlag werden nur Maßnahmen zur Erhaltung der noch bestehenden und zur Sicherung der durch Bombeneinwirkung zerstörten Bauteile erfaßt. (...) im einzelnen werden folgende Arbeiten vorgesehen:
Beschädigte und lose Bruchsteinmauerteile des großen Turmes abbrechen, restliches Mauerwerk mit Betonschicht abdecken, sämtliche Schuttmassen beseitigen. Den stark gerissenen Treppenhausturm sichern, starke Fugen ausbetonieren, 2 Stück Drahtseilanker mit Spannschlössern zur Sicherung gegen weitere Spaltung um den Turm herum anbringen, vorhandenes Dach mit Dachpappe erneuern.
Baufälliges Wachhaus vor dem Eingang teilweise abbrechen, stehenbleibendes Mauerwerk gegen weiteren Einsturz sichern. Instandsetzung der noch erhaltenen Dächer in Schiefer (...). Abstütz- und Sicherungsarbeiten an verschiedenen Geschoßdecken, Dächern und Wänden, Abbruch bezw. Befestigung von beschädigtem Mauerwerk. Ergänzung von fehlenden Türwölbungen am Zugang zur Rüstkammer und zur Kastellanswohnung. Instandsetzung von beschädigtem Tuffsteinmauerwerk, Erneuerung von fehlenden Fenstern und Türen in den verschiedenen Gebäudeteilen. Erneuerung des Innenputzes in Kapelle und Rüstkammer, Überholen der gesamten Lichtanlage und der Blitzschutzanlage.
Fehlende Verglasung erneuern (Kapelle Bleiverglasung)
Beseitigung von Schwammschäden in verschiedenen Teilen des Gebäude.
Die Bauart wird in allen Teilen unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte dem noch vorhandenen Bestand angeglichen.. (...)“
Kosten 80000,--DM

I. Teil-Kostenanschlag

(1) „240 m³ Schutt- und Trümmermassen aus der Ruine des großen Turmes lösen und herausschaffen, die noch brauchbaren Materialien nach Angabe lagern“

(2) „35 m³ Schuttmassen im Burghof wegräumen“

(3) „250 m³ loses, schadhaftes Bruchsteinmauerwerk des grossen Turmes abbrechen. Die Steine vorsichtig nach außen abkippen, unter ständiger Kontrolle des großen Treppenhausturmes“

(4) „Anbringung von Gipsbändern zur Kontrolle des Turmes“

(5) „30 lfdm. Abdeckung des stehen bleibenden Mauerwerkes im Mittel 1,20 m breit und 8-12 cm stark mit einem oberen Glattstrich aus Estrichbeton nach Angabe herstellen“

(6) „12 m³ Bruchsteinmauerwerk aus vorhandenen alten Bruchsteinen in vorhandenen Öffnungen des Treppenhausturmes in etwa 24 m Höhe nach Angabe herstellen einschl. Vorhaltung der erforderl. Gerüste“

(7) „117 m² Bruchsteinwände des Treppenhausturmes und des Anschlussmauerwerkes zum großen Turm, große Risse und Fugen ausbetonieren, kleine Risse ausfugen einschl. Auf- und Abbau sowie Vorhaltung der Gerüste“

(8) „57 m² Bruchsteinmauerwerk des Treppenhausturmes oberhalb des Rundganges, verschobene Steine wieder in die alte Lage rücken, sonst wie Pos. 6) behandeln“

(9) „2 Stck. Drahtseilanker Durchmesser 16 mm mit Kautsch, Schellen und Spannschloß nach Angabe von außen um den Treppenhausturm anbringen einschl. aller erforderl. Nebenarbeiten sowie Durchstemmen des Anschlussmauerwerks zum großen Turm“

(10) „200 kg. Schmiede-Anker einschl. Schrauben nach Angabe herstellen und in den Treppenhausturm einbauen, zur Festigung des gespaltenen Mauerwerks“

(11) „80 m² Außenmauerwerk des Turmkopfes vom Rundgang aus auswerfen und ausfugen (…)“

(12) „3 m³ Bruchsteinmauerwerk des baufälligen Wachhauses vor der Löwenburg abbrechen, Steine seitlich lagern“

(13) „Für die Befestigung des stehengebliebenen Unterbaus der Pos.12 soweit erforderlich wieder aufmauern und verfugen“

(14) „1 Stck. verschobenen gotischen Torbogen im Anschluß an das Wachhaus einrüsten, Torbogen mit Bauschrauben in die alte Lage zurückbringen. Die Fugen verkeilen und vergießen in fertiger Arbeit, (…)“

(15) „(…) Abstützarbeiten an verschiedenen Decken und Sicherungsarbeiten an beschädigten Dächern und Wänden (…)“

(16) „(…) teilweisen Abbruch bezw. Befestigung eines beschädigten Außenkamins aus Tuffstein (…)“

(17) „4 m³ beschädigtes Bruchsteinmauerwerk des Zugangs zur Ritterwohnung abbrechen, Steine lagern, Schutt abfahren“

(18) „(…) Bereinigung des beschädigten Südtores (…)“

(19) (…) Ergänzung der fehlenden Türwölbung am Zugang zur Rüstkammer aus vorhandenen Tuffsteinen einschl. der Profilierung (…)“

(20) „Ergänzung der fehlenden Türwölbung am Zugang zur Kastellanswohnung wie Pos. 19.“

(21) „Bereinigung und Befestigung des schadhaften Mauerwerks an der ehem. Schweizergardewohnung zwischen Südtor und Kapelle“

(22) „27 lfdm. Fehlendes bezw. schadhaftes Brüstungsmauerwerk im Hof 1,30 m hoch mit 18/40 cm profilierter Abdeckplatte und Brüstungssäulen aus rotem Sandstein den noch vorhandenen entsprechend anfertigen“

(23) „Beschädigtes bezw. Fehlendes Gewölbemauerwerk in der Rüstkammer erneuern“

(24) „42 m² vorhandene beschädigte Sandsteinfußbodenplatten ausbessern und ausfugen“

(25) „41m³ schadhaftes Tuffsteinmauerwrk der ehemaligen Schweizergardewohnung abbrechen und wieder neu aufmauern“

(26) „185 m² stark beschädigte Wandflächen in der Rüstkammer mit Lehmkalkmörtel neu putzen. – Die Reste vom alten Putz sind vorher abzuschlagen und Schutt abzufahren einschl. der erforderl. Rüstung“

(27) „60 m² stark beschädigte Gewölbedeckenflächen mit Gipskalkmörtel putzen sonst wie Pos. 26

(28) „300 m² beschädigte Wand- und Deckenflächen der Kapelle mit Gipsglättputz ausbessern, sonst wie Pos. 26“

(29) 4 Stck. beschädigte Säulen 60 cm Durchmesser in der Kapelle mit Gipsglättputz wie Pos. 28 ausbessern“

(30) „(…) Ausbesserung an beschädigten Stuckgesimsen und Ornamenten in der Kapelle“

(31) „10m³ schadhafte Dachverbandhölzer in verschiedenen Stärken und Längen auswechseln, altes schadhaftes Holz ausbauen und lagern, das neue Holz frei Baustelle liefern, verzimmern und einbauen“

(32) „500 m² schadhafte Dachschalung 24 mm erneuern wie Pos. 31“

(33) „150 m² von Schwamm befallene Holzbalkendecken erneuern, alte Deckenbalken einschl. Füllhölzer, Auffüllung und Fußboden ausbauen und erneuern“

(34) „970 m² alte schadhafte Schieferdachfläche einschl. der Gaupen, Schiefer und Pappe entfernen, den anfallenden Schutt beseitigen“

(35) „970 m² geschalte Dachfläche mit einer Lage 333er Dachpappe benageln“

(36) „970 m² Dachfläche der Pos. 35 mit Schiefer in altdeutscher Deckung gut und fachgerecht eindecken“

(37-48) 7 Stck. Dachgaupen , 199 lfdm Traufen, 268 lfdm Firste und Grate, 22 lfdm Kehlen, 31 lfdm Orteindeckung, 55 lfdm Blei- und Kupferkehlen, 115 Stck, Dachhaken, 250 lfdm 6-Teilige Dachrinne aus Zinkblech, 50 lfdm Abfallrohr aus Kupferblech, 120 lfdm Abfallrohr aus Zinkblech

(49-52) 4 Stck. zweiflügelige Eingangstür 1,20/2,40m, 1,40/3,40m, 1,20/2,20m, 1,45/2,80m im Lichten groß mit oberen Spitzbogen aus gutem Eichenholz einschließlich Profilierungen nach vorhandenen entsprechend liefern und einbauen

(53) 1 Stck. beschädigte Eingangstür zur Kapelle 1,50/2,30 m groß reparieren beschädigte Teile erneuern

(54) 4 Stck. Fenster 0,54/0,40m groß in Spitzbogenform den noch vorhandenen entsprechend aus gutem Eichenholz erneuern

(55) 5 Stck. Fenster wie Pos. 54, jedoch in Rundbogenform erneuern

(56) 2 Stck. Fenster 0,35/1,00m groß mit oberem Rundbogenabschluß wie in Pos. 54 erneuern

(57) 14 Stck. Eichenholzfenster für die Kapelle 9,65/4,80m groß dem noch vorhandenen Fenster entsprechend liefern und einbauen

(58) 2 Stck. Fenster, kreisrund, Durchmesser = 0,70m aus gutem Eichenholz dem noch vorhandenen entsprechend, Rundflügel zum öffnen, einschl. Beschlag liefern

(59) 1 Stck. Rundfenster wie vor, jedoch 2,50m Durchmesser liefern und einbauen

(60) Reparaturen an vorhandenen Fenstern und Türen

(61) 200 m² Verglasung der Fenster und Oberlichte in Bauglas

(62) 40 m² Verglasung von Türen und Türoberlichten mit Ornamentglas

(63) 39 m² Bleiverglasung der Kapellenfenster in farbigem Glas in fertiger Arbeit

(64) 545 m² Decken- und Wandflächen mit Leimfarbe farbig nach Angabe streichen einschl. Ausbessern kleinerer Putzschäden

(65) Kunstmalerarbeiten zur Ausgestaltung der Kapelle und Rüstkammer

(66-76) Türen und Fenster grundieren, spachteln, zweimal mit Ölfarbe streichen und lackieren

(77) 250 lfdm Dachrinne der Pos. 46 einmal mit Ölfarbe streichen und lackieren

(78) 170 lfdm Abfallrohre der Pos. 47/48 mit Ölfarbe streichen und lackieren
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Bergfried, Burghof, Burgvogt, Damenbau, Kapelle, Küchenbau, Löwenburg, Rüstkammer, Schweizer Wache, Südtor, Treppenturm Bergfried
1949 Herbst Beschädigungen der Löwenburg

Zustand der durch Sprengbomben schwer beschädigten Türme (Bergfried und Treppenturm) im Herbst 1949
(aus Vermerk vom 24.1.1950 zu den Sicherungsmaßnahmen)

„Vom Rundturm ist der grösste Teil eingestürzt. Das verbliebene Mauerwerk hängt mit grossen und schweren Teilen über. Die nach der Zerstörung noch lange Jahre erhalten gebliebene Holzbalkendecke über dem unteren Geschoss ist unter der auflagernden Trümmerlast inzwischen ebenfalls zusammengebrochen.

Der Treppenturm steht noch mit seiner gesamten Baumasse. An zwei sich gegenüberliegenden Achteckseiten haben sich jedoch nach oben hin breiter werdende Spalten gebildet. die die volle Turmhöhe erfassen und durch die gesamte Mauerstärke hindurchgehen. Im oberen Drittel des Turmes sind weitere Spalten wahrzunehmen, die sich nach oben hin immer weiter verästeln, sodass im eigentlichen Kopfteil über dem Umgang eine Vielzahl vollständig gelockerter und aus ihren Mörtelbetten verschobener Einzelsteine vorhanden sind, die an vielen Stellen einen ungehinderten Durchblick in s Freie ermöglichen. Über dem Ganzen befindet sich – etwas verschoben – noch immer die Dachhaube, bei der Sparrenlage und Schalung erhalten sind, die Schieferdeckung jedoch fehlt. Im oberen Turmteil ist die hölzerne Wendeltreppe eingestürzt. Ihre Trümmer haben sich auf halber Höhe im Innern festgeklemmt. Der Turm ist im ganzen gesehen etwa 15 cm aus dem Lot geraten.

Der bauliche Zustand beider Turmruinen ist nach Verlauf von rd. 6 Jahren besorgniserregend geworden. Durch den zu befürchtenden Einsturz werden noch erhalten gebliebene Bauteile, vor allem aber die Bewohner der Löwenburg sowie Passanten auf das höchste gefährdet.“

Zu den möglichen Maßnahmen s. Vermerk vom 24.1.1950.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Bergfried, Treppenturm Bergfried
1949 1950 Sicherung der Ruine Schweizer Wache und Bergfried, d.h. von Schutt geräumt und gegen Witterungseinflüsse abgesichert
Plan EG des Staatsbauamtes Kassel-stadt, o.D. (1958), in: Hbm, Akte 062 11a, noch Kultusminister, vom 1.9.1956 bis 31.12.1969, o.Bl., dazu Legende vom 28.11.58, ebd.
Schlagworte: Bergfried, Schweizer Wache
1949 1952 Äußere Instandsetzung des Herrenbaus, d.h. „in Dach und Fach zwar fertig, aber nicht ausgebaut“
Plan EG des Staatsbauamtes Kassel-stadt, o.D. (1958), in: Hbm, Akte 062 11a, noch Kultusminister, vom 1.9.1956 bis 31.12.1969, o.Bl., dazu Legende vom 28.11.58, ebd.
Schlagwort: Herrenbau
1950 Jan 24 Vermerk Hessisches Staatsbauamt, Reg.baurat Bormann, über Sicherungsmaßnahmen an den Ruinen des grossen Rundturmes und des angrenzenden Treppenturmes:

Folgende Maßnahmen wurden überlegt:

A) bei Schaffung endgültiger Zustände ohne Anwendung vorübergehender Behelfsmaßnahmen

Rundturm
1. Abbruch gefährdeter Mauerteile.
2. Beseitigung der im Innern befindlichen Trümmermassen und ihr Transport auf die angrenzende Trümmerhalde.
3. Festigung, Untermauerung bezw. Neueinfügen von Quadern zur Stützung noch aufliegernder Lasten in den Nachbarzonen zum Treppenturm hin.
4. Schutz der verbleibenden gereinigten Mauerkronen durch Aufbringen einer Betonabgleichschicht gegen Einflüsse der Witterung.

Treppenturm
5. Einrüsten von allen Seiten in voller Höhe
6. Umgürten des Turmkörpers mit Dauer-Ringankern.
7. Zusetzen der vertikalen Spalten unter Neueinfügen grösserer Werksteinquader im Verband (Aussenansicht) u. Betonieren im Innern
8. Räumung des Turminneren von Trümmern.
9. Abbau des verschobenen Turmteiles oberhalb des Rundganges einschließlich des Daches und Durchführung des Wiederaufbaues (erforderlich zur Wiederschaffung der Auflast für die Kragsteine des Umganges).
10. Zusetzen der Türöffnungen zum zerstörten Rundturm hin, die jetzt an der Aussenwand liegen.
11. Wiederinstandsetzung der Wendeltreppe.
12. Aufbringen einer Schieferdeckung.
(…)“
(24.000,-- DM)

B) Bei Schaffung der allernotwendigsten Sicherungen unter Anwendung von Behelfsmaßnahmen.

Rundturm
Alle Maßnahmen sind in gleicher Weise wie bei A erforderlich.

Treppenturm
5. nur „Aufstellen eines Teilgerüstes an lediglich einer Turmseite (Rundturminneres) und im oberen Turmteil.“
6. nur „Anbringen einiger Klammeranker an der Rundturmseite sowie von Behelfs-Ringankern aus 16 mm Stahlseil (2,5, to. Zugbeanspruchung), die vom Teilgerüst aus anbringbar sind.“
7. nur „Betonieren“ im Innern
8. wie unter A 8
9. nur „Ausgiessen der Hohlräume zwischen den losen Steinen mit Beton, Ausrichten einzelner Steine“
10. wie unter A 10.
11. nur „Einbau einer Leiterstiege (Dachinstandsetzung).“
12. nur „Aufbringen einer doppelten Pappdeckung.“

„Mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehenden geringen Geldmittel hat sich das Staatsbauamt nach Rücksprache mit dem Baudezernat des Regierungspräsidenten in Kassel entschließen müssen, die dringend erforderlich gewordenen Sicherungen in Angriff zu nehmen, und zwar nach den Massnahmen des Punktes B.“
(9000,-- DM)
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Bergfried, Treppenturm Bergfried
1950 Feb 09 Sicherungsmaßnahmen

Übergabe des Vermerks vom 24.1.1950 vom Vorstand des Hess. Staatsbauamtes Kassel, Reg,baurat Bormann, an den Hessischen Landeskonservator z. Kts.

Mitt., daß „die notwendigen Sicherungs-, und was den Rundturm anbelangt, auch Abtragungsarbeiten in Angriff genommen und inzwischen soweit vorangetrieben (worden sind), dass die Arbeiten am Ende dieses Monats abgeschlossen werden können.“

Zu den Sicherungsmaßnahmen hatte man sich entschlossen, nachdem zwischen Landeskonservator und Staatsbauamt vereinbart worden war, den Gefahrenherd nicht durch Sprengung oder Abtragung, sondern durch Sicherungsmaßnahmen zu beseitigen.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Bergfried
1950 Mrz 14 Vordringliche Arbeiten an der Löwenburg:

Landeskonservator von Hessen, Aussenstelle Kassel Schloß Wilhelmshöhe an Hessisches Staatsbauamt Kassel:

„1.) Bereinigung der Abbruchstelle am rechten Treppenturm des Südtores (Es liegen nach Aussage des Schloßverwalters Bronze-Figuren darunter.)
2.) Umlegung der Hofmauern des Zuganges zur sogn. Ritterwohnung (nördl. des Treppenturmes zu dem großen Turm).
3.) Ergänzung der Türwölbung am Zugang zur Rüstkammer.
4.) Ergänzung der Türwölbung am Zugang zur Kastellanswohnung.
5.) Bereinigung des Mauerwerks an der sogn. Schweizergarden-Wohnung (zwischen Südtor und Kapelle).“
(...)
dringendste Arbeit für die neu erwarteten Etatmittel:
Instandsetzung der Dächer zunächst über Kapelle und Rüstkammer, dann auch über Kastellanswohnung.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Burgvogt, Rüstkammer, Südtor, Küchenbau
1951 Apr 24 Gruft des Kurfürsten

VSG, Oberreg.rat Dr. Nothnagel, an Hess. Staatsministerium:

„Es ist erforderlich geworden, den Sarg des Landgrafen Friedrich II, der zurzeit notdürftig im Schloss Wilhelmshöhe aufgestellt ist, auf längere Sicht in der Gruft unter der Kapelle in der Löwenburg abzustellen. Dabei ist es notwendig, dass der Zugang zu der Gruft sorgfältig gesichert wird.“

Wiederherrichtung der Falltüre und Instandsetzung der Fenster.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Kapelle
1951 Okt 30 Regierungsbaurat Bormann an VSG unter Bezug auf mdl. Gespräch mit Landeskonservator Dr. Nothnagel

Betr. die Überlegung, Gelder von der Löwenburg für Baumaßnahmen an den Kaskadenteichen abzuziehen.
Dazu Bormann: „Die Zerstörungen durch Sprengwirkungen bei der Explosion der Luftminen im Jahre 1944 haben den Bestand an verschiedenen tragenden Gebäudeteilen sehr stark erschüttert. Der im Laufe der vergangenen sieben Jahre fortschreitende Zerfall hat jetzt einen Umfang angenommen, der weitere Einstürze befürchten lässt. Es ist daher dringend notwendig, im Rahmen der noch verfügbaren 7000,--DM die einsturzgefährdeten Teile wieder herzustellen.
(...)
1.) Stückweise Erneuerung der stark gerissenen und ausgewichenen Außenwand am Treppenturm (Aufgang zu den drei Wohnungen)
2.) Erneuerung eines Teiles der Erdgeschoß-Außenwand unter der Wohnung Krampf.
Die hofseitige Gebäudeecke weist sehr starke Risse auf und ist stark nach außen ausgebaucht. Es besteht Einsturzgefahr. Sofortige Inangriffnahme der Wiederherstellungsarbeiten ist geboten.“
Daher kein Abzug noch verfügbarer Geldmittel
„Darüber hinaus sind weitere Bereinigungs- und Sicherungsarbeiten an den Ruinenteilen vorzusehen, (...) Frage, in welchem Umfange eine Erhaltung der jetzt nur teilweise zerstörten Gebäudeteile vorzusehen ist, zumal in früheren Verhandlungen zum Ausdruck kam, die Burg mit Rüstkammer und Kapelle der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Erfahrungsgemäß wird von der Bevölkerung für die Baulichkeiten im Park Wilhelmshöhe ein reges Interesse bekundet.“

Ausgaben Rechnungsjahr 1949 11.500,--DM
Ausgaben Rechnungsjahr 1950 rd. 18.500,--DM
Vorgesehen 1951 25.000,--DM
Verausgabt 18.000,--DM
Verfügbar 7.000,--DM
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Burgvogt, Löwenburg, Wohnung Damenbau
1951 Nov 10 Instandsetzung der Mauer am Irrgarten

Vermerk Hess. Staatsbauamt

Anläßlich einer Besichtigung – Dr. Nothnagel, Architekt Herbold, Unterzeichner – wurde festgestellt, daß die Arbeit „unter Verwendung eines Mörtels mit außerordentlich hohem Zementgehalt durchgeführt worden ist. Dem Charakter der aus rauhen Tuffsteinen bestehenden Mauer wurde damit nicht Rechnung getragen. Die Art der Ausführung kann nicht gebilligt werden.“
Konsequenz: keine selbständige Maßnahme der Bauleitung mehr.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Burggarten Labyrinth
1951 Nov 16 Schlossverwalter Krampf informiert VSG über den katastrophalen Zustand der Wohnungen Krampf und Kayser in der Löwenburg, baulicher Zustand der Wohnung Schneider sei bekannt.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Wohnung Damenbau
1951 Dez 05 Untersuchung der Zugbrücken:

Baumeister Karl Brill an Hess. Staatsbauamt:

„1. Zugbrücke am Nord-West-Ausgang:
keine Verfallserscheinungen an den 4 Fahrbahnbalken.
LKW-Verkehr jedoch nur unter Einziehung zweier weiterer Balken möglich, wobei die Tragfähigkeit nur 2 ½ Tonnen zuläßt.
Bohlenbelag ebenfalls gesund;
Am Auflager der Löwenburg sind die Balken gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen (Fahrbahndecke ist durchbrochen)
Schutzgeländer zu beiden Seiten der Brücke fehlt zum Teil, wäre zu erneuern.
2. Zugbrücke am Süd-Ost-Ausgang:
Zugbrücke enthält 4 Normalprofile aus Stahl. Bohlenbelag wäre durch 4 neue Bohlen zu ergänzen. LKW-Verkehr könnte infolge der Anordnung der Fahrbahnträger stattfinden.“
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Nordtor, Südtor
1952 Jan 11 Regierungsobebauinspektor Schröder an VSG
Bericht über erfolgte Arbeiten:
u.a.
- zerstörter Teil der Burggrabenmauer am Irrgarten ist erneuert worden
- Südmauer des Burggrabens wird in Kürze in Verbindung mit den Sicherungs- und Erneuerungsarbeiten an der gefährdeten Mauerecke der Wohnung Krampf instandgesetzt und die losen Steine dort befestigt.
- Die einsturzgefährdeten Bauteile der Wohnung Krampf wurden abgestützt und die Sicherungsarbeiten dieses Bauteils begonnen
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Burggraben, Wohnung Damenbau
1952 Mrz 07 Regierungsbaurat Bormann an VSG
Betr. Zustand der Wohnung Schneider im Obergeschoß des Westflügels (Küche, 5 Zimmer, Flur, Abort mit Zugang vom Treppenhaus); Treppenhaus sowohl vom Burghof als auch von der Straße an der Westseite zugänglich.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.s
Schlagwort: Wohnung Marstall
1952 Mai 29 Instandsetzung zweier Brunnen:

Bauassessor Fliege an VSG

Brunnen im Irrgarten:
„Die vorhandenen Gewändesteine (...) sind vielfach gerissen, sodaß sie (...) nicht wieder verwendet werden können. Bei der Wiederherstellung des Brunnens müssen also die Gewände, der Bodenbelag und der Stock in Sandstein erneuert und außerdem unter dem Bodenbelag ein Unterboden mit Isolierung vorgesehen werden. (...)

Brunnen an der Außenmauer der Löwenburg westlich des Nordtores:
Brunnenstock ist abzunehmen, zu restaurieren und wieder aufzubauen. An mehreren Stelen sind Vierungen einzusetzen. Das Brunnenbecken ist im Innern in unschöner Weise mit einem Zementüberzug versehen, dessen Dichtigkeit infrage gestellt ist. Es wird vorgeschlagen, diesen Zementüberzug und die darunter befindliche Vormauerung vor den alten Brunnenwänden wieder herauszunehmen und durch einen Sandsteinplattenbelag an den Wänden und am Boden zu ersetzen
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Bonifatiusbrunnen, Brunnen Labyrinth
1952 Jul 01 Anfertigung einer Kellertür:

Schlossverwaltung Löwenburg an VSG

Die Eingangstür zum Keller, der im nördlichen Burggraben nach der Irrgartenseite liegt, wurde beim Bombenangriff völlig zerstört. Bisher nur durch einfache einflügelige Tür verschlossen.
Um das Gesamtbild zu wahren, müßte die neue Tür der im Nebenkeller vorhandenen zweiflügeligen Tür angepaßt werden.

Dazu VSG an Hess. Staatsbauamt am 27.8.1952
Mit Einbau einer neuen Kellertür einverstanden. Bitte um Auftragserteilung
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Burggraben, Damenbau
1952 Aug 07 Erneuerung der Holztreppe im westlichen Burggraben

Regierungsoberbauinspektor Schröder an VSG

Die Leitertreppe im Burggraben ist in allen Teilen so stark abgängig, daß eine Instandsetzung nicht mehr möglich ist. Schreiner wurde mit Herstellung einer neuen Treppe beauftragt.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Burggraben
1952 Okt 16 Voranschlag der Werkstätten Richard Süssmuth Glaskunst Immenhausen für die Wiederherstellung teilzerstörter Fenster in der Löwenburg (...) unter Verwendung von Echtantikgläsern gewischt, gemalt, gebrannt in der Art der alten Fenster einschließlich der zeichnerischen und farbigen Rekonstruktion, der notwendigen Verbleiung und der Fertigstellung der einzelnen Fensterfelder bis zum Einsetzen.

Es handelt sich um 3 Fenster in der Kapelle - linkes, mittleres und rechtes Fenster mit jeweils rechtem Flügel, linkem Flügel und Maßwerk - sowie um ein Vierpaßfenster gegenüber dem Altarfenster.

Ein 2. Angebot vom 20.10.1952 umfaßt die Verglasung von Fenstern, Türen und Türoberlicht in der Rüstkammer mit einer Butzenverglasung (Butzen von etwa 10 cm Durchmesser).
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Kapelle
1952 Okt 23 Erstes Gespräch VSG, Dr. Nothnagel, mit Vorstand des Wilhelmshöher Wiederaufbau-Vereins und Baurat Zoerb als Vertreter des Staatsbauamtes zum Wiederaufbau der Löwenburg, insbesondere Kapelle und Rüstkammer; Sicherung des Turmes und der sonstigen Bauteile sowie des Burghofes sollten berücksichtigt werden.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Bergfried, Burghof, Kapelle, Rüstkammer
1952 Dez 09 Regierungsbaurat Zoerb an VSG

Der Erlös aus der inzwischen beendeten Aufbaulotterie in Höhe von 80 000 DM soll für den Wiederaufbau der Löwenburg zur Verfügung gestellt werden.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Baukosten
1952 Dez 20 Vermerk Hess. Staatsbauamt

Geplante Instandsetzung der Freitreppe vor der ehem. Schweizer-Gardenwohnung
Kostenzusammenstellung über „diejenigen Maßnahmen, die den vom Aufbauverein gewünschten Nutzeffekt erzielen: Sicherung aller Mauerwerksteile zum Innenhof hin, Herrichtung Kapelle und Rüstkammer
Hintansetzung aller anderen wünschenswerten aber nicht finanzierbaren Arbeiten, z.B. Herstellung des alten Zustandes der Hofpflasterung
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Kapelle, Küchenbau, Rüstkammer, Treppe ATR19
1953 Jan 24 Hess. Staatsbauamt Kassel, Regierungsbaurat Zoerb

Überschlägliche Kostenermittlung über die Vornahme von Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Löwenburg (...) aus dem Reinertrag der Lotterie des Wilhelmshöher Aufbauvereins

Erfasst sind Arbeiten, deren Durchführung ein Anliegen des Aufbauvereins ist (besichtigungsreife Restaurierung der Kapelle und Rüstkammer) und Arbeiten, die aus Gründen der Substanzerhaltung an einzelnen schwerbeschädigten Bauteilen der Burg vorzunehmen sind, um eine Freigabe der Gesamtanlage zum Zwecke der Besichtigung überhaupt zu ermöglichen.

1. Reparatur der beiden schmiedeeisernen Eingangstore
2. Putz- und Stuckarbeiten in Kapelle und Rüstkammer
3. Instandsetzung bzw. Erneuerung der Verglasung der Kapelle, der zum größten Teil neu zu fertigenden Fenster und Türen der Rüstkammer, des Marstalls, der Front der ehem. Ritterwohnung an der Südwestseite des Burghofes
4. Instandsetzung der Balkenlage über der Rüstkammer
5. Schreinerarbeiten: Fenster und Türen in Kapelle, Rüstkammer und an den Fronten des Burghofes einschließlich der Fenster in der oberen Turmstube des Ostturmes (sog. Kegelturm)
6. Erneuerung der Anstriche in Kapelle, Rüstkammer und aller sonst neu zu fertigenden Fenster und Türen
7. sicherungs- und substanzerhaltende Maßnahmen einschl. Enttrümmerung
8. Pflasterarbeiten im Burghof
Schlagworte: Burghof, Fenster, Kapelle, Marstall, Nordtor, Rüstkammer, Südtor, Verbindungsbau
1953 Apr 02 Entwurfsvorschlag zur Neugestaltung des Aufganges zur ehemaligen Schweizergardenwohnung

Regierungsbaurat Zoerb an VSG

Treppenstufen und Podest sollen an den Vorderseiten in Tuffstein ausgeführt werden, die Stufen selbst und die Podestfläche aus Gründen besserer Haltbarkeit in Zement erstellt werden.

In den Akten 1 Entwurfszeichnung vom 25.3.1953
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Küchenbau
1953 Apr 02 2.April 1953: Datum Briefkopf
2. Juni 1953: Datum Briefende

Instandsetzungsarbeiten an der Löwenburg zum Zwecke der Freigabe der Anlage zur Besichtigung

Hessisches Staatsbauamt Kassel

Erläuterungsbericht zum Kostenanschlag „Es wird (...) ein Schreiben der VSG an die Landesbauabteilung der OFD auszugsweise zitiert:
Der Wilhelmshöher Wiederaufbauverein hat im vergangenen Winter eine Lotterie durchgeführt, deren Erlös mir für den Wiederaufbau der Löwenburg zur Verfügung gestellt worden ist.
(...) Da in der Burg Wohnungen von staatlichen Bediensteten bestanden, mußte in den vergangenen Rechnungsjahren die Substanz der Wohnungen durch entsprechende Baumaßnahmen gesichert werden. Darüber hinaus wurden umfangreiche Abbrüche einsturzgefährdeter Bauteile sowie Sicherungsarbeiten an wesentlichen und ihrem Zustand nach erhaltenswerten Gebäudeteilen – so am Treppenturm – notwendig. Nachdem nach Durchführung dieser Arbeiten eine Gefährdung der öffentliche Sicherheit nicht mehr bestand, sollten staatlicherseits keine Mittel mehr zur Vornahme weiterer Restaurationen an dem Objekt, das seinem baulichen Rang nach allenfalls als interessantes Kuriosum anzusprechen ist, in Anbetracht der Notwendigkeit von Instandsetzungen an weit bedeutenderen Bauanlagen gerade in Kassel und im Schloßbezirk Wilhelmshöhe ausgeworfen werden. Die Anlage wurde durch Sperrung der öffentlichen Besichtigung entzogen.

Es ist aber eine ebenso bekannte wie eigenartige Tatsache, daß gerade die Löwenburg von jeher ein Hauptanziehungspunkt der Wilhelmshöher Sehenswürdigkeiten nicht nur für Fremde, sondern vor allem auch für Kasselaner gewesen ist. Die Stimmen, die eine Restaurierung und Freigabe der Anlage zur öffentlichen Besichtigung forderten, wurden daher immer vernehmlicher. Aus diesem Grund entschloß sich der Wilhelmshöher Aufbauverein, den Reinerlös seiner am Ende des Jahres 1952 durchgeführten Lotterie für den vorgenannten Verwendungszweck zur Verfügung z stellen. Es handelt sich um einen Betrag von 80 000 DM, der bei der Auswahl der durchzuführenden Arbeiten und der Aufstellung des Kostenanschlages als nicht überschreitbar zugrunde gelegt werden mußte.
Vor Inangriffnahme fanden wiederholte Besprechungen zwischen den Beteiligten – Aufbauverein als Geldgeber, Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten und Landeskonservator in Personalunion und Staatsbauamt – zur Klärung und Begrenzung der Wünsche der Geldgeber und Herausstellung der Forderungen seitens des Staatsbauamtes in bausicherheitlicher Hinsicht statt. Zur Debatte stand zum einen die Restaurierung der Hauptsehenswürdigkeiten der Burg mit dem Ziele, alle Anlagen für die öffentliche Besichtigung freizugeben, zum anderen, weitere Arbeiten durchzuführen, die aus Gründen der Sicherheit noch erforderlich waren, zumal die vorgenannten Maßnahmen zur Wiederherstellung der Öffentlichen Sicherheit innerhalb der Burganlage seinerzeit bezogen wurden auf die mit dem Zustand der Burg voll vertrauten Burgbewohner. Bei einer Freigabe der Burg für Öffentliche Besichtigungen müssen nunmehr erhöhte Anforderungen in sicherheitstechnischer Hinsicht gestellt werden. Nach Auswertung der entsprechenden Erhebungen kommt das Staatsbauamt zu der Feststellung, daß sich die Gesamtmaßnahmen nicht im Rahmen der verfügbaren 80 000 DM durchführen lassen.

Die vorgesehenen Instandsetzungs- und Sicherheitsarbeiten:
Die – vom Südtor her gesehen – rechte Hälfte der Burganlage, die die schwersten Zerstörungen erlitten hat (sog. Ritterwohnung), ist so zu enttrümmern, daß keinerlei Einstürze mehr eintreten können. Alle losen Mauerwerksteile sind abzunehmen, Mauerkronen mit Zementausgleichsschichten und Anstrichen aus Bitumenmaterial gegen weiteren Verfall zu schützen. Alles morsche und gefährdete Holz- und Balkenmaterial ist auszubauen, der Schutt ist abzutransportieren. Die zum Hof hin gelegene Gebäudetraktseite ist so zu sichern, daß ein Betreten durch Unbefugte – insbesondere Kinder – ausgeschlossen ist. Hierzu sind sämtliche Tür- und ebenerdige Fensteröffnungen durch Vermauerung mit vorhandenem Tuffsteinmaterial zu schließen, ebenso die Fensterseite im oberen Geschoß, um den Besuchern den Einblick in die dahinterliegenden, ausgebrannten Ruinenräume zu verwehren. Ein stark einsturzgefährdeter, halbkreisförmig vor die Mauerflucht vorspringender Zierturm nördlich des Haupteinganges zur Ritterwohnung ist abzubrechen und in der alten Form wieder aufzumauern. Die keinen statischen Zweck erfüllenden, sondern nur aus Formspielerei an der Mauerfläche neben dem Südtor angebrachten Dienste – Dreiviertelsäulen -, die vom Feuer stark mitgenommen sind, müssen abgenommen bezw. befestigt oder ergänzt werden. Der nordwestliche Eckturm des Südtores, der zerstört ist, wird nicht wieder aufgebaut. Auf der noch angedeuteten Mauerrundung soll eine Tuffsteinmauer aufgebaut werden, die in westlicher Richtung auf das ebenfalls zerstörte Küchengebäude zuläuft und die hier vorhandene Baulücke schließt. Diese Mauer, die sich in nördlicher Richtung bis zum Eingang der Schweizer-Gardenwohnung fortsetzt, wird aber nicht voll geschlossen, sondern erhält bewußt im Stile der vorhandenen alten Mauern eine regellose Abtreppung. Der zerstörte Umgang am nordwestlichen Eckturm des Südtores soll wieder hergestellt werden. Hierzu sind Konsolsteine und Umgangsplatten aus vorhandenem Material zu fertigen. Der durch den vorgenannten Mauerzug zum Burghof hin zu schliessende zerstörte Küchenbau wird ebenfalls von allem noch vorhandenen Holzwerk befreit. Das Dach und Teile des Mauerwerkes des südlichen anschliessenden Eckturmes sind instandzusetzen bezw. gegen Einstürze zu sichern. Ein hässlicher Schornstein, der nicht mehr verwendet wird, ist abzubrechen. Die verunstaltende Notabortanlage vor dem Eingang der Schweizer-Gardenwohnung ist zu beseitigen. Die Gewölbe und die Stufen der Treppenanlage zur Gardenwohnung sind einschl. des Geländers aus Stabeisen zu erneuern. Die von jeher ruinenhaft geplanten Eckpfeiler vor der Gardenwohnung sind instandzusetzen, der mittlere, fehlende Pfeiler ist neu aufzuführen.
Die Burgkapelle (...) ist vollkommen wieder herzurichten. Hierzu gehört vor allem die Instandsetzung der Chorfenster mit zum grössten Teil aus dem 15. Jahrhundert stammenden Glasfenstern, ferner die der übrigen 4 Fenster und eines großen Rundfensters über dem Kapelleneingang mit Glasfenstern aus dem 19. Jahrhundert. Ferner ist der Innenputz an vielen Stellen zu erneuern, desgleichen die beschädigten Säulenkapitelle sowie der gesamte Anstrich des Kapelleninneren. Die Inneneinrichtung, geschnitzte Seitenaltäre, der Tischaltar vor dem Sarkophag sowie zahlreiches Gestühl sind sorgfältig zu restaurieren (...).Die zum größten Teil zerstörte zweiflügelige Haupteingangstür ist vorbildgetreu zu ersetzen.
Die museal ebenfalls bedeutende anschliessende Rüstkammer mit wertvollen Sammlungen von Ritterrüstungen ist baulich ebenfalls von Grund auf zu überholen. So ist der gesamte Innenputz nach Beseitigung feuchter Stellen im Mauerwerk neu aufzubringen. Die kreuzgewölbeartig eingebrachte Rabitzdecke ist ebenfalls neu zu verputzen. Fenster und Tür sind nicht mehr vorhanden und ebenfalls vorbildgetreu zu ersetzen. Der Anstrich der Decken und Wände ist vorzunehmen. Verschiedene Türen und Fenster an den dem Burghof zugekehrten Gebäudeseiten sind – im Kriege zerstört – durch Provisorien ersetzt worden. Sie müssen, da sie den Gesamteindruck der Anlage erheblich beeinträchtigen, durch neue, nach alten Vorbildern nachgebaut, ersetzt werden.
Die beiden handwerklich sehr interessanten, schmiedeeisernen schweren Tore an den beiden Eingängen der Burg sind grundlegend instandzusetzen und vor allem neu anzuschlagen und gangbar zu machen.
Die Hofpflasterung ist zu ergänzen und auszubessern.“

Bauleitung: Staatsbauamt Kassel
Kostenanschlag schließt mit einer Summe von 108 000DM ab.
Vom Aufbauverein sollen übe den Betrag von 80 000 DM hinaus noch weitere 4 000 DM bereitgestellt werden.
Außerdem Antrag beim Minister der Finanzen auf Erlaß der Lottosteuer.

Aufgestellt 2.Juni 1953 Hess. Staatsbauamt Kassel i.A. Schröder Regierungsoberbauinspektor
Einverstanden: VSG Dr. Nothnagel 11.7.53
Einverstanden: Wilhelmshöher Wiederaufbauverein 3.7.53
Geprüft OFD Frankfurt/Main 16.7.53
Genehmigt: Hess. Ministerium der Finanzen 4.8.53
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Burghof, Kapelle, Küchenbau, Löwenburg, Rüstkammer, Schweizer Wache, Südtor, Verbindungsbau
1953 Jun 02 Teil-Kostenanschlag Nr. 2 über Instandsetzungs- und Sicherungsarbeiten an der Löwenburg

„(1) 331 m³ Trümmerschutt aus den Gebäudeteilen der Ostseite herausschaffen

(2) 400 m Balken des Dachverbandes und der Balkenlagen abschneiden, aus der Ruine schaffen

(3) 100 m² Wandvertäfelung sowie Tür- und Fensterverkleidung abnehmen und entfernen, historische Stücke nach Angabe lagern

(4) 12 Stck. Fensterrahmen mit einzelnen Verkleidungsteilen aus den Ruinen abnehmen und entfernen

(5) 11 Fensteröffnungen 0,70/2,40 m groß mit Spitzbogen aus vorh. Tuffsteinen 40 cm strk. Zumauern, die erforderlichen Steine aus den Ruinen hochschaffen und bearbeiten einschl. der Verfugung innen und außen mit Traßmörtel

(6) 7 Stck. Konsolensteine des südlichen Turmes nach der Hofseite entsprechend den vorh. zur Ergänzung des Rundganges behauen, die abgebrochenen Auflagerstücke entfernen und die neuen Steine einmauern und verfugen

(7) 11 m² Rundgangplattensteine behauen und verlegen, Steine ca. 30 cm strk. aus den vorhandenen in den Ruinen lagernden Steinen

(8) 15 m² Zementestrichabdeckung einschl. Hohlkehle und Gefälle in 5 cm strk mit Sika-Zusatz als Anschluß an vorh. Herstellen

(...)

(10) 8 Stck. Brüstungssteine entsprechend den noch vorhandenen herstellen und auf dem ergänzenden Rundgang mit Stahlklammern versetzen

(11) 30 m³ Mauerwerk aus Tuffstein abbrechen, Steine sorgfältig bergen, den anfallenden Schutt abfahren, die stehenbleibenden Teile müssen dem Ruinenteil der Burg angepaßt werden

(12) 4 Stck. gemauerte Fensterbögen als Zulage zu Pos. 11 für erschwerte Arbeit durch Absprießen der Bögen zur Bergung der Bogensteine

(...)

(14) 220 m³ Tuffsteinmauerwerk dem vorh. Mauerwerk entsprechend in versch. Stärken an verschiedenen Stellen mit an der Löwenburg lagernden Steinen, die entsprechend zu behauen sind, herstellen

(15) 40 m² ruinenmäßige Verzahnung mit versch. Kragsteinen den übrigen Teilen angepasst, herstellen und mit Stahlklammern sichern

(16) 500 m² neu erstellte Wände und Ruinenteile mit Traßmörtel, dem vorh. Teil angepasst, verfugen

(17) 500 m² Wandflächen von alten Putzresten und Anstrichen mit der Stahlbürste reinigen, wenn erforderlich mit Chemikalien, so daß der graue Tuffstein voll zur Wirkung kommt

(18) 20 m² alten Wandputz an verschiedenen Stellen abschlagen

(19) 24 m² ½ Stein starke mit Zementmörtel gemauerte Wände abbrechen und (...) abfahren

(20) 10 stgd m Ecke einer Ofennische der ehem. Schweizergardenwohnung einrüsten, die vorh. Ziegelsteine abbrechen und die Ecke etwa 1,00 m breit mit vorh., aber zu behauenden Tuffsteinen aufmauern und dem anschließenden Mauerwerk anpassen

(21) 15 m³ Tuffsteinmauerwerk zweier Pfeiler mit dazwischen gespannten Segmentbogen aus zu behauenden Tuffsteinen ca. 1,05 m breit herstellen und die Fugen auskratzen

(22) 1 Stck. Segmentbogen ca. 2,00 m i.L., ca. 1,05 m breit nach näherer Angabe als Zulage zu Pos. 21 herstellen

(23) 19 Stck. Treppenstufen 16/29 cm groß und 1,05 m breit als Zugang zu den restlichen Räumen der ehem. Schweizergardenwohnung aus vorh. Tuffsteinen herstellen und verlegen

(24) 1 Stck. Treppenpodest 1,23/2,03 m und 1,02/3,35 m groß aus behauenen Tuffsteinen wie Pos. 23 herstellen und verlegen

(25) 2 Stck. Türöffnungen 1,00/2,20 m groß mit vorh. Tuffsteinen zumauern und entsprechend verfugen

(26) 1 Stck. Türöffnung mit Spitzbogen 1,00/2,00 m groß mit den erforderlichen Form- und Bogenstücken wie vor zumauern

(27) 2 Stck. Türöffnungen wie Pos. 25, jedoch 1,50/3,10 m groß zumauern und verfugen

(28) 30 m² alte Fachwerkswände aus Pfosten, Balken und Ziegelsteinen Ausmauerung abbrechen und wie Pos. 1 behandeln

(29) 100 m² Balkendecke mit Lehmauswicklung abbrechen und Schutt abfahren

(30) 50 m³ Tuffsteine aus dem Ostteil zur Wiederverwendung bergen und nach Angabe lagern

(31) 2 stgdm. Schornsteinkopf 1,40/0,80 m groß, abbrechen, Putz abschlagen, mit Tuffsteinen, der Ruine angepaßt, aufmauern bezw. ausbessern. Arbeiten sind in ca. 15 m Höhe auszuführen

(32) 2 Stck. Fenster 1,65/1,75 m groß, wie Pos. 5 zumauern und verfugen

(33) 4 Stck. Pfeiler im Anschluß des Tuffsteinmauerwerks der Flügel von den gußeisernen Eingangstoren in Tuffsteinen ausbessern

(...)

(36) 100 m² Wandflächen. den losen Putz abklopfen

(37) 100 m² Wandflächen der Pos. 3 Bruchsteinmauerwerk bezw. Fachwerk bis zu 4 cm strk. in Zementmörtel sauber putzen

(...)

(40) 40 m² Kreuzkappen, den losen Putz abklopfen, das vorh. Holzgerippe mit Mammutgewebe bespannen, in Gipskalkmörtel putzen und sauber verreiben

(41) 2 Stck. vorh. schadhafte halbe Kreuzkappen, das morsche Holzgerippe abnehmen und in Rabitzkonstruktion neu herstellen, mit Rippenstreckmetall als Putzträger bespannen und wie vor putzen

(...)

(43) 250 m² verwitterten losen Wandputz abklopfen

(44) 250 m² Wandflächen der Pos. 43 durch Nischen, Bögen, Vorlagen sowie gotische Fenster aufgeteilt, bis 3,5 cm strk. in Gipskalkmörtel putzen und filzen

(45) 4 Stck. halbrunde Säulen in Gipskalkmörtel auf Gipslehren ausbessern

(46) 4 Stck. halbrunde Säulen, losen Putz abschlagen, neu auf Gipslehren in Gipskalkmörtel putzen und filzen

(47) 4 Stck. Viertelsäulen wie vor beschrieben

(48) 4 Stck. freistehende runde Säulen in Gipskalkmörtel auf Gipslehren ausbessern

(49) 8 Stck. halbe Kapitäle entsprechend den noch vorhandenen in Gipsstuck ziehen und versetzen

(49a) 2 Stck. ganze Kapitäle wie vor

(49b) 4 Stck. Viertelkapitäle wie vor

(50) 8 Stck. halbrunde, reich profilierte Säulensockel in Gipsstuck ziehen und versetzen

(51) 4 Stck. Viertelsockel wie vor

(52) 4 Stck. runde Sockel an den freistehenden Säulen wie Pos. 50 behandeln

(...)

(54) 30 m² massive Kreuzkappendecke (plan gemessen) den losen schadhaften Putz abschlagen, neu mit Gipskalkmörtel putzen und filzen

(55) 55 m² massive Kreuzkappendecke (plan gemessen) ausbessern, sonst wie vor

(...)

(61) 7 Stck. bleiverglaste Einfachfenster in der Kapelle mit Spitzbogen ca. 1,55/6,85 m groß, in Holzwerk m. Beschlag instandsetzen

(62) 1 Stck. Zwölfpaßfenster in der Kapelle 2,32 m Durchmesser groß erneuern

(63) 1 Stck. zweiflügl. Eiserne Eingangstür zur Kapelle 1,45/2,30 m groß, reich verziert, instandsetzen, fehlende Teile ergänzen

(64) 3 Stck. Kapellenaltäre 2,20/1,00 m groß, 0,95 m hoch, in vorhandenen Füllungsrahmen mit ob. geschnitzten Friesabschluß ergänzen, lockere Teile befestigen, Platte mit Sperrholz belegen, alle anderen Teile ausbessern

(65) Ausbesserung und Ergänzung verschiedener Schnitzereien an den Rückenlehnen der Bänke und fehlende Fußteile und Sitzbretter ergänzen, Ausbesserungen am Holzwerk der Orgel, Empore, Treppe usw.

(66) 2 Stck. zweiflügl. Eingangstüren zur Rüstkammer 1,45/3,50 m groß mit Rundbogen und Oberlicht in Holz und Beschlag erneuern

(67) 5 Stck. einflügl. Rundbogenfenster 0,45/1,25 m wie vor

(68) 2 Stck. zweiflügl. Eingangstüren 1,45/2,80 m groß, mit überschobenen Füllungen und oberer Diagonalverbretterung einschließlich Beschlag erneuern

(69) 2 Stck. zweiflügl. halbkreisförmige Einfachfenster im Marstall 0,90/1,10 m groß wie vor

(70) 4 Stck. einflügl. Fenster mit Rundbogen 0,50/1,40 m groß im Marstall wie vor

(71) 2 Stck. zweiflügl. Eingangstüren (Wohnung Krampf und Kreis) 1,15/2,40 m groß, mit Spitzbogen, obere Füllungen für Bleiverglasung vorgesehen, untere Rahmenfüllungen überschoben mit ebener profil. Abdeckleiste und unterem anschließendem Sockel mit Wasserschenkel einschl. Beschlag erneuern

(72) 2 Stck. einflügl. Fenster mit Spitzbogen 0,50/1,70 m im Ostteil wie vor

(73) 1 Stck. zweiflügl. Fenster 0,90/1,10 m, mit Rundbogen, wie vor

(74) 1 Stck. zweiflügl. Rundbogentür 1,15/2,25 m groß, an der Ruinenseite, mit gezacktem Sturz, instandsetzen, fehlenden Flügel in gleicher Ausführung ergänzen, Beschlag erneuern

(75) 4 Stck. einflügl. Turmfenster mit Rundbogen 0,80/2,20 m groß, einschließlich Beschlag erneuern

(76) 6 Stck. Fensterschalter an der Ruinenwand in einfacher Verbretterung je ca. 0,60/1,30 m groß, mit Spitz- bezw. Rundbogen

(77) 12 Stck. einflügl. Türen des südöstl. Kegelturmes, mit Spitzbogen, je etwa 0,65/2,40 m groß, Flügelholz 6 und 17 cm breit, mit 2 Vertikal- und 5 Horizontalsprossen, einschl. Beschlag erneuern

(78) 3 Stck. teilzerstörte und bleiverglaste histor. Fenster (Verglasung 14. Jhdt.) beim Altar der Kapelle mit Maßwerk, etwa 1,55/6,85 m groß, die Bleiverglasung mit Echtantikglas, gewischt, gemalt und gebrannt, ergänzen, nachbleien, sowie fehlende Windeisen ergänzen einschl. Ausbauen und Wiedereinsetzen

(79) 4 Stck. restliche Fenster der Kapelle, einzelne Scheiben ergänzen, sonst wie vor

(80) 1 Stck. Zwölfpaßfenster mit Maßwerk 2,32 m Durchmesser, in der Art den anderen Fenstern angepaßt, neu in Blei verglasen, sonst wie Pos. 89

(81) 40 m² Bleiverglasung als Ergänzung der Verglasung der Fenster in den Museumsräumen in gewischtem und gebranntem Echtantikglas sowie nachbleien und ergänzen fehlender Windeisen

(82) 30 m² Neuverglasung der restlichen Fenster in 4/4 Bauglas herstellen

(83) 209 m² Decken und Wände der Rüstkammer (etwa 6 m hoch) vorkalken und zweimal gut deckend und gleichmäßig mit Kaseinfarbe getönt streichen

(84) 165 m² bemalte Deckenflächen der Kapelle, etwa 9,0 m hoch, wie vor

(85) 497 m² bemalte Wandflächen der Kapelle wie vor

(86) 7 Stck. Kapellenfenster der Pos. 61 gründlich ablaugen bezw. abbrennen, grundieren, kitten, spachteln, schleifen, zweimal mit Oelfarbe streichen im Ton nach Angabe, und lackieren außen mit Standölzusatz streichen (ca. 20 m²)

(87-100) 1 Stck. Zwölfpaßfenster, 1 Stck Eingangstür in der Kapelle, 1 Stck Altar in der Kapelle (matte Lackierung), 2 Stck. Eingangstüren zu den Rüstkammern, 5 Stck. Rundbogenfenster in der Rüstkammer, 2 Stck. Eingangstüren zum Marstall, 2 Stck. zweiflügl. Einfachfenster im Marstall, 2 Stck. zweiflügl. Eingangstüren zu den Wohnungen, 2 Stck. einfl. Fenster im Ostteil, 1 Stck. zweiflügl. Rundbogentür an der Ruinenseite, 4 Stck. einflügl. Rundbogenfenster im Turm, 6 Stck. Fensterschalter an der Ruinenseite, 12 Stck. einflügl. Türen des südöstl. Kegelturmes, jeweils wie vor

(101) 2 Stck. schmiedeeiserne Eingangstore 3,20/2,80 m groß, entrosten, mit Bleimennige grundieren, dreimal mit Ölfarbe streichen, letzter Anstrich mit Standölzusatz

(102) 60 m² z. N. Holzwerk der Decke unter der Orgel und der Treppenwangen, verzierte Geländer und profil. Holzsäulen gründlich ablaugen bezw. abbrennen, grundieren, kitten, spachteln, schleifen, zweimal mit Ölfarbe streichen und lackieren

(103) 26 Stck. Treppenstufen zur Empore, 55 cm breit, einschl. der Innenseite der Wangen ölen, zweimal streichen und lackieren

(104) 15 m² Emporenfußboden ablaugen, wo erforderlich spachteln, zweimal mit Ölfarbe streichen und lackieren

(105) 1 Stck. Kanzel mit Baldachin ablaugen, grundieren, spachteln, usw. zweimal mit Ölfarbe in verschiedenen Tönen streichen und matt lackieren

(106) 2 Stck reich geschnitzte Hochaltäre wie vor behandeln

(107) 1 Stck. Orgel, Holzwerk wie vor behandeln

(108) 170 m z.N. Kirchenbänke mit reichen Schnitzereien, wie in Pos. 102 beschrieben, behandeln

(109) 1 Stck. Sarkophag mit Salmiak abwaschen und dreimal mit Ölfarbe matt streichen z.N.

(...)

(111) 790 m² vorhandenes Hofpflaster und Kies aufnahmen, die Steine reinigen, brauchbares Material zur Wiederverwendung seitlich lagern, Planum herstellen, mit vorh. Steinen pflastern, abrammen und einschlämmen, einschl. Lieferung des erforderlichen Gruses sowie Schuttbeseitigung

(112) 50 m² Fläche eines zugeschütteten Bombentrichters im Innenhof ca. 30 cm tief ausschachten, Planum herstellen, 10 cm Basaltsplitt liefern und einbauen und abstampfen, neues Basaltgroßpflaster liefern und herstellen sonst wie vor

(113) 20 m² Mosaikpflaster (gelb und rot) liefern und nach Angabe sternförmig pflastern (...)“

Gesamtsumme 108 000 DM
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bln.
Schlagworte: Bergfried, Burghof, Kapelle, Küchenbau, Löwenburg, Marstall, Rüstkammer, Südtor, Verbindungsbau, Wohnung
1953 Jun 22 Zeichnungen der Chorfenster

Regierungsoberbauinspektor Schröder an VSG

2 Zeichnungen der Chorfenster der Kapelle, vermaßt ; 1 ; 10, Einzelheiten 1 : 1
(in der Akte vorhanden)
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Kapelle
1953 Aug 01 Hess. Staatsbauamt Regierungsbaurat Zoerb an VSG, Dr. Nothnagel

Verteilung der wiederzuverwendenden historischen Glasfenstereinheiten auf die zur Verfügung stehende Gesamtfläche der Chorfenster, besprochen am 30.7.1953 bei Firma Süßmuth in Immenhauses

Anlage 1 Zeichnung, M 1 : 10, Einzelheiten M 1 : 1
(in der Akte vorhanden)
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Kapelle
1953 Aug 06 Fotos der historischen Glasfenster der Kapelle

Regierungsbaurat Zoerb an VSG

Zoerb übersendet „Fotos von den 13 in den Chorfenstern der Löwenburg wiederzuverwendenden Einzelscheiben, vier davon zeigen bereits den Zustand nach der Instandsetzung. Die übrigen neun wurden am 31.7. in ihrem derzeitigen Zustand fotografiert.“
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Kapelle
1953 Aug 17 Regierungsbaurat Zoerb an Kasseler Verkehrsverein

Überlassung des Erläuterungsberichtes zum Kostenanschlag zum Zwecke der Informierung des Wilhelmshöher Wiederaufbauvereins

Vermerk, daß die Veranschlagung nicht auf die 80000 DM begrenzt wurde, sondern Arbeiten umfaßt, deren Durchführung „wünschenswert, aber z. Zt. nicht unbedingt erforderlich“ seien. Die Herstellung der Löwenburg mit dem Ziel der Freigabe der Anlage zur Besichtigung wird mit den zur Verfügung gestellten Geldmitteln bewirkt werden.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
1953 Sept 02 Angebot der Werkstätten Richard Süssmuth Glaskunst für die Verglasung in der Rüstkammer, im Turm und einiger anderer Fenster in der Löwenburg

Vorschlag einer Sechseck-Bleiverglasung;
Für die Verglasung wird vorgeschlagen ein „mit Gemengeeinschlüssen durchsetztes, striemiges und kleinblasiges Ziehglas, farblos oder in grünlichem Ton“
Bleisprossenbreite: 10 mm, das Ganze mit Windeisen versehen
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Rüstkammer, Treppenturm Bergfried
1953 Okt 30 Werkstätten Süssmuth Glaskunst an Staatsbauamt Kassel

Verglasung der Fenster in der Kapelle der Löwenburg ist erfolgt. Alle anderen Verglasungsarbeiten werden bis 4. November fertiggestellt.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Kapelle
1953 Nov 13 Werkstätten Süssmuth Glaskunst übergibt dem Staatsbauamt die Reste der Glasfelder, Bleie und Teilstücke, die von der Restaurierung herrühren.
„Wir haben außerdem noch kleine Glasstückchen, für die Ergänzungen gefertigt worden sind, gesammelt und, soweit wir sie bestimmen konnten, gruppenweise geordnet und in kleine Paketchen verpackt. Es befindet sich darunter auch noch ein Kopf in einer Holbein-Manier gearbeitet, der aus einem Maßwerkstück stammt.
Das Ganze werden wir im Staatsbauamt Herrn Herbold übergeben lassen.
Herr Professor Nothnagel hatte seinerzeit den Wunsch geäußert, diese Stücke erhalten zu wissen, damit sie eventuell in einer Vitrine ausgestellt werden können.“
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Kapelle
1953 Dez 07 VSG an Staatsbauamt Kassel

Herstellung des Geländers an der Treppe zu der Schweizer-Garde-Wohnung ist im Rechnungsjahr 1953 nicht mehr möglich.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Küchenbau
1953 Besichtigungsreife Herrichtung von Kapelle, Rüstkammer, Burghof und Hofseite des Verbindungsbaues mit Mitteln des Wilhelmshöher Aufbauvereins
Plan EG des Staatsbauamtes Kassel-stadt, o.D. (1958), in: Hbm, Akte 062 11a, noch Kultusminister, vom 1.9.1956 bis 31.12.1969, o.Bl., dazu Legende vom 28.11.58, ebd.
Schlagworte: Burghof, Kapelle, Rüstkammer, Verbindungsbau
1954 Feb 16 Beleuchtung und Klingelanlage

VSG an Staatsbauamt Kassel

Notwendigkeit der Beleuchtung von Burghof und Wirtschaftshof an der Westseite des Marstallflügels, desgleichen einer Klingelanlage an einem der Eingangstore zu den in der Löwenburg befindlichen 3 Wohnungen.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Burghof, Remisenhof
1954 Apr 23 Werkstätten Süssmuth Glaskunst an Hessisches Staatsbauamt

In den Werkstätten Süssmuth wurden im Auftrag des Hessischen Staatsbauamtes die zerstörten Fenster der Löwenburg fotografiert. Richard Sussmuth bittet um Abzüge für sein Archiv.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Fenster, Löwenburg
1954 Mai 12 Regierungsbaurat Zoerb an VSG

Bei den von Süssmuth angeforderten Lichtbildern handelt es sich um 13 Aufnahmen vom 31.7.1953. Sie wurden am 6.8.1953 an VSG geschickt, am 12.5.54 an Süssmuth (7x10)
1954 Jun 04 Erläuterungsbericht zum Kostenanschlag über Beseitigung von Trümmerschutt und Aufräumungsarbeiten an der Ostseite der Löwenburg
Aufgestellt von Regierungsbaurat Zoerb, Hess. Staatsbauamt Kassel

Bauzustand
„(...) Zurzeit liegen dort (am Osthang) größere Massen von Trümmerschutt und Werksteinen, die von den Gebäudetrakten der „Ritterwohnungen“ und „Damenwohnungen“ sowie des Bergfriedes stammen. (...) Die ostwärtige Abschlußmauer des sogenannten „kleinen Burghofes“ ist ebenfalls vollkommen zerstört, somit ist es möglich, daß Unbefugte ohne Schwierigkeiten das Burggelände betreten können.“

Vorgesehene Maßnahme
„Der kleine Burghof ist von Bauschutt zu räumen, die ostwärtige Abschlußmauer ist aus vorhandenem Steinmaterial zu erneuern. Der gesamte Schutt ist abzutragen und am Fuße der Burg in die vorhandenen Bombentrichter zu verfüllen. Danach ist das Gelände einzuplanieren. Die gesamten noch verwendbaren Werksteine sind aus dem Schutt zu bergen und in der Nähe, getrennt nach behauenen und unbehauenen Tuff- und Sandsteinen, zur weiteren Wiederverwendung zu lagern und zu stapeln.“

Zeit der Herstellung: Sommer 1954
Bauleitung: Hessisches Staatsbauamt Kassel
Baukosten: 8.000,--DM

Einverstanden VSG Nothnagel 23.6.54
Geprüft und genehmigt: OFD 28.6.1954


Kostenanschlag:

„(...)
(3) 7,40 m³ z.N. Tuffsteinmauerwerk (Brüstungsmauerwerk) des kleinen Burghofes beiderseitig bündig aus z behauenden, aus dem Schuttberg unterhalb der Burg zu bergenden Tuffsteinen herstellen

(4) 8 lfdm Mauerwerksabdeckungen aus sattelförmig zu behauenden Tuffsteinen, wie vorhanden, als Zulage sonst wie Pos. 3 in fertiger Arbeit

(5) 30 m² äußere und innere neu hergestellte Wandfläche mit Traßmörtel dem vorhandenen angepaßt verfugen, die Flächen sind vorher gründlich zu säubern
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagworte: Bergfried, Damenbau, Herrenbau, kleiner Burghof, Löwenburg, Verbindungsbau
1954 Jul 02 Abbruch und Wiederaufbau des Brunnens an der Nordwestseite der Burg

Regierungsbaurat Zoerb an VSG

Vorschlag, den Brunnen auf seinem jetzigen Standort zu belassen, damit auch die Fiale, die den Wasserspeier aufnimmt, stehen zu lassen und lediglich den Brunnentrog im Innern mit Sandsteinplatten neu auszusetzen und eine allgemeine Instandsetzung vorzunehmen.
Ein Abbruch des Brunnens würde die Zerstörung der den Brunnentrog umkleidenden Reliefplatten bedeuten.

VSG wünschte den Brunnen abzubrechen, zu lagern, das zwischen hinterer Brunnenwand und Burgmauer befindliche Mauerpodest samt gotischer Fiale zu entfernen und den Brunnen an gleicher Stelle wieder aufzubauen, wobei die Rückwand unmittelbar an die Burgmauer angelehnt werden sollte.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Bonifatiusbrunnen
1954 Nov 01 Mieter Kayser an VSG

Bitte um Wiederanbringung von Fensterläden vor den drei Fenstern im kreisrunden Raum neben seiner Küche, die durch Kriegseinwirkung zerstört wurden.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Wohnung Burgvogt
1955 Herstellung kleiner Burghof und Marstallhof
Plan EG des Staatsbauamtes Kassel-stadt, o.D. (1958), in: Hbm, Akte 062 11a, noch Kultusminister, vom 1.9.1956 bis 31.12.1969, o.Bl., dazu Legende vom 28.11.58, ebd.
Schlagworte: kleiner Burghof, Marstall
1955 Mai 25 Hessisches Staatsbauamt Kassel-Stadt, i. A. gez. Zoerb, Regierunsgbaurat:

"Nachdem im Rj. 1953 ein großer Teil der Anlage mit Geldmitteln des Wilhelmshöher Aufbauvereins (80.000,--) so instandgesetzt werden konnte, dass Burghof, Kapelle und Rüstkammer wieder besichtigungsreif sind, besteht seitens der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten die Absicht, die z. T. zerstörten früheren Museumsschauräume des ostwärtigen Burgtraktes (sog. Ritterwohnung) wieder herzurichten, um das noch erhaltene zahlreiche Museumsgut ausstellen und der Öffentlichkeit zugängig machen zu können. Im einzelnen sind folgende Maßnahmen erforderlich: Herrichten des unteren Turmgeschosses des zerstörten Bergfrieds, dazu Einziehen einer Stahlbetondecke, die, begehbar, zugleich als Aussichtsplattform dient. Wiederherrichten der Zugänge zu den noch erhaltenen aber beschädigten Schauräumen, dazu: Einziehen von 2 Stahlbetondecken, gründliche Instandsetzung der vorgenannten Schauräume, Schwammbeseitigungsarbeiten daselbst. Pflasterung des Burghofes, der noch starke Kriegsschäden aufweist. Gesamtkosten schätzungsweise rd. 90.000,-- M"
VSG, Akte Bauprogramm 1956, o.S.
Schlagworte: Bergfried, Burghof, Damenbau, Kapelle, Rüstkammer
1955 Aug 30 Regierungsbaurat Zoerb an Landeskonservator von Hessen

Betr. Information, daß der Brunnen früher in Betrieb war, die Wasserleitung aus dem Innern des rückwärtigen Gebäudes noch vorhanden sei, technische Bedenken gegen eine Pflasterung nicht bestünden, vor dem Becken ein Abfluß vorhanden sei.
hierzu 1 Zeichnung
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Bonifatiusbrunnen
1955 Sept 03 Vorsatzgitter aus Eisen vor der Kapelle der Löwenburg

Regierungsbaurat Zoerb an VSG

Vorschlag, aus benutzungstechnischen und ästhetischen Gründen auf ein Türgitter zu verzichten, zumal die Durchlüftung des Kapellenraumes bei geschlossener Kapellentür durch Öffnen der nordwestlichen bzw. südwestlichen Kapellenfenster ermöglicht würde.
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Kapelle
1955 Dez 01 Mit Erlaß des HMdF wurde das Staatsbauamt mit der Aufstellung des Kostenanschlags über die Instandsetzung und den Ausbau von Schauräumen im nördlichen Teil der Löwenburg beauftragt.
VSG, Akte Bauprogramm 1956, o.S.
Schlagwort: Damenbau
1955 Dez 28 Baubeschreibung über Instandsetzung und Ausbau von Schauräumen im nördlichen Teil der Löwenburg

aufgestellt vom Vorstand des Staatsbauamtes Kassel-Stadt Zoerb Regierungsbaurat

hierzu 1 Blatt Übersichtsplan, 2 Blatt Zeichnungen

Übersichtsplan vom 4.6.54, M 1 : 200
2 Pläne
Kassel/Wilh.-Löwenburg. Instandsetzung + Ausbau von Schauräumen im nordöstl. Teil der Burganlage
Aufgestellt Staatsbauamt Kassel/Stadt, M 1 : 200
geprüft 13.2.56 OFD Frankfurt/Main
genehmigt 6.3.56 Hess. Min. der Fin. Staatsbauverwaltung

(Baubeschreibung entspricht Erläuterungsbericht zum Kostenanschlag vom 10.1.1956)
Hbm, Akte 062 A 11, noch Kultusminister, von 1945 bis 30.8.1956, o.Bl.
Schlagwort: Damenbau


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